Fuer Schottland und die Liebe by Nora Roberts

Fuer Schottland und die Liebe by Nora Roberts

Autor:Nora Roberts [Roberts, Nora]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2013-11-24T16:00:00+00:00


9. KAPITEL

Als Brigham, von Parkins makellos ausstaffiert, zum Ballsaal hinunterging, war er ein Bild von einem eleganten Aristokraten. Schneeweiße Spitze schäumte von seinem Hals und fiel duftig über seine Handgelenke. Seine Schnallen glänzten ebenso wie der Smaragd an seinem Finger. Ein zweiter, farbgleicher Smaragd blinkte aus der Spitze an seiner Kehle. Über der schwarzen, von Silberfäden durchzogenen Weste trug er einen schwarzen Rock mit Silberknöpfen, der auf seinen Schultern nicht das kleinste Fältchen warf.

»Lord Ashburn.« Fiona empfing ihn, als er den Saal betrat. Seit ihr Mann ihr von Brighams Gefühlen für ihre älteste Tochter erzählt hatte, war sie sehr beunruhigt. Sie konnte Serenas zwiespältige Gefühle für Brigham besser nachempfinden als Ian.

»Lady MacGregor. Ihr seht hinreißend aus!«

Sie lächelte und bemerkte, dass sein Blick bereits suchend durch den Saal irrte. »Ich danke Euch, Mylord. Ich hoffe, Ihr werdet den Abend genießen.«

»Das werde ich, wenn Ihr mir einen Tanz zusagt!«

»Es würde mir ein Vergnügen sein, aber ich werde all die jungen Damen verärgern, wenn ich Eure Zeit in Anspruch nehme. Bitte, gestattet mir, Euch vorzustellen.« Sie legte ihre Hand auf seinen Arm und führte ihn in den Saal, in dem bereits eine Anzahl festlich gekleideter Gäste versammelt war.

Satin und Seide glänzten und schimmerten im Licht von Hunderten von Kerzen in den Leuchtern, die von der Decke hingen, und auf hohen Kerzenständern ringsum. Edelsteine blitzten und funkelten. Die Männer trugen festliche Kilts mit Plaids in leuchtendem Rot, Grün und Blau über Wämsern aus Kalbsleder. Das Licht spiegelte sich in Schuhschnallen und Silberknöpfen, die um die Wette mit den Juwelen der Frauen glitzerten.

Was die Ladys anbetraf, so wurde deutlich, dass in den Highlands die französische Mode aufmerksam verfolgt wurde. Die luxuriöseren Stilarten wurden bevorzugt, und man sah reichlich Flitter und Silberlitzen. Reifröcke bauschten sich, rauschten und schwangen wie Glocken hin und her. Schwerer Brokat in leuchtenden Farben und golddurchwirkt wurde sowohl von den Herren wie von den Damen gern getragen, dazu große Manschetten, die bis über die Ellbogen reichten. Die Strümpfe waren weiß oder mit einem Streifen bestickt und wurden mit prächtigen Strumpfbändern getragen.

Glenroe war zwar ein abgelegener Ort und die nächste Einkaufgelegenheit einen halben Tagesritt entfernt, aber die Liebe der Schotten zur eleganten Mode war offensichtlich nicht geringer als die der Franzosen oder Engländer.

Brigham wurde von seiner Gastgeberin den hübschen oder auch weniger ansehnlichen Töchtern der zahlreich erschienenen Clan-Chefs vorgestellt.

Für den Augenblick zügelte er seine Ungeduld, fuhr aber fort, den Saal nach dem einen Gesicht zu durchsuchen, das er zu sehen wünschte. Ob sie nun willig war oder nicht, Brigham war fest entschlossen, Serena zum ersten Tanz zu führen – und danach noch so oft wie möglich.

»Die kleine MacIntosh ist so anmutig wie ein Ochse«, flüsterte Colin ihm ins Ohr. »Wenn du an sie gerätst, biete ihr lieber an, ein Getränk zu holen, und sitze den Tanz durch.«

»Danke für die Warnung!« Brigham sah seinen Freund an. »Du siehst so selbstzufrieden aus. Darf ich daraus schließen, dass deine Unterredung mit MacDonald nach Wunsch verlaufen ist?«

Colin reckte sich stolz. »Maggie und ich werden noch vor Mai heiraten.



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