Fremdes Land und neues Glueck 01 - Wo das Glueck zu Hause ist by Sandra Field

Fremdes Land und neues Glueck 01 - Wo das Glueck zu Hause ist by Sandra Field

Autor:Sandra Field [Field, Sandra]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2014-05-09T22:00:00+00:00


8. KAPITEL

Am nächsten Nachmittag ging Nell zu Conrads und Elsies Haus. Die Sonne war hinter grauen Wolken verschwunden, die über den Himmel zogen, und es war kalt. Da die Feier erst in den frühen Morgenstunden zu Ende gewesen und Nell nach Kens Gutenachtkuss vor Marys Haus noch eine Weile wach geblieben war, hatte sie bis zum Mittag geschlafen.

Sein Kuss war fast unerträglich sinnlich gewesen, und als sie im Bett gelegen hatte, hatte sie sich schmerzlich nach Erfüllung gesehnt. Sie hatte unruhig geschlafen und erotische Träume gehabt.

Der Vorwand für ihren Besuch war, dass sie Marys Topf holen wollte. Mary hatte ihn nämlich vergessen, weil Charlie ziemlich beschwipst gewesen war und sie ihn nach Hause führen musste. Beim Mittagessen war er etwas verlegen gewesen, was sich allerdings nicht auf seinen Appetit ausgewirkt hatte.

Der eigentliche Grund für ihren, Nells, Besuch war jedoch, dass sie Ken sehen wollte, selbst wenn sie Conrad dadurch wiederbegegnen würde.

Auf der Grasfläche unterhalb der Veranda lag Conrads Ruderboot. Es roch durchdringend nach Teer, und Nell rümpfte die Nase. „Hallo“, rief sie fröhlich.

Ken war dabei, den flüssigen Teer umzurühren. Sein Haar war zerzaust, und als er aufblickte und sie anlächelte, bildeten seine weißen Zähne einen reizvollen Kontrast zu seiner sonnengebräunten Haut. „Erzähl mir nicht, dass du gerade aus dem Bett kommst“, neckte er sie. „Wir sind nämlich schon seit Sieben hier, stimmt’s, Conrad?“

Er warf ihr einen mürrischen Blick zu, bevor er sich wieder zum Boot hinunterbeugte. „Guten Tag, Conrad. Charlie hat auch einen Kater“, sagte sie frech.

„Es liegt nicht am Bier“, brummte er, während er eine Ritze abdichtete.

Nell neigte den Kopf. „Woran dann?“

Conrad murmelte wieder etwas, und Ken erkundigte sich unschuldig: „Hast du gut geschlafen, Nell?“

„Nein“, erwiderte sie. „Und du?“

„Ich auch nicht.“

Er schaute sie an, als hätte er sie seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Ihr dunkelblaues Hemd und ihre Shorts flatterten im Wind, sodass ihre Kurven deutlich zu erkennen waren. Mary hatte ihr das Haar zu einem Zopf geflochten, sodass ihre Wangenknochen betont wurden. Nell wusste, dass die Farbe ihres Hemds ihre Augen noch blauer erscheinen ließ. Ein heftiges Verlangen hatte sie erfasst. „Wann haben Sie denn heute angefangen, Conrad?“, erkundigte sie sich betont locker, um dem alten Mann eine zweite Chance zu geben. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Elsie aus dem Haus kam. Sie trug wieder eine Schürze, die sich im Wind blähte.

„Wir haben um zehn angefangen, und je eher Sie uns in Ruhe lassen, desto schneller werden wir fertig.“

„Was ist eigentlich los mit dir, Conrad?“, meinte Ken trügerisch ruhig. „Du bist noch nicht einmal freundlich zu Nell gewesen.“

Als Conrad das Holz in den Eimer tat und sich aufrichtete, kam Elsie um die Verandaecke. Er merkte es nicht, da er ihr den Rücken zugewandt hatte. „Ich glaube nicht, dass es dich etwas angeht, Ken. Und ich finde, es wird allmählich Zeit, dass du auch abreist.“

„Conrad!“, rief Elsie daraufhin entsetzt.

Conrad zuckte zusammen. „Was machst du denn hier?“

„Ich wollte euch Tee und Kekse bringen. Was ist eigentlich in dich gefahren, Conrad Gillis? So ungastlich bist du noch nie gewesen.“

„Als



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