Fremde auf Titan by Robert Feldhoff

Fremde auf Titan by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Große Leere, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1993-12-23T01:00:00+00:00


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Als Rhodan den Sperrkordon der Schotte und TARA-V-UHS passierte, geschah das nicht ohne Befangenheit. Leben aus der Spindel Die Erziehung stammt von einem Roboter.

Doch all das verflog jenseits der Tür. In einem Sessel mitten im Raum hockte das Spindelwesen. Bei Rhodans Anblick ruckte der Kopf erschrocken hoch. Panik spiegelte sich in den Augen, allmählich erst Neugierde.

Rhodan winkte den PädRob beiseite. „Stell dich in die Ecke und sei still."

Die Maschine wandte sich ab und suchte eine Ecke auf. Rhodan dagegen nahm dem Spindelwesen gegenüber Platz.

Wie erwachsen er wirkt. Nicht wie ein Kind. Die Bewegungen sind bereits optimal koordiniert. Zwei hat nicht nur Sprechen gelernt, sondern auch Gehen, den Gebrauch seiner Finger. Vielleicht Essen, Schlafen, Hygiene. Je nachdem, wie weit der PädRob gekommen ist. „Mein Name ist Perry Rhodan", begann er. „Dein Name ist Zwei. Hast du das verstanden?"

Der Mann, der ihm gegenübersaß, erweckte einen ungeheuer scheuen, verlorenen Eindruck.

Unsteter Blick, unruhige Finger. Und diese Wulstlippen ... sie waren ein einziges Fragezeichen. „Kannst du mich hören?"

„Ja."

„Sprichst du mit mir?"

„Ja."

„Hast du deinen Namen verstanden?"

„Ja." Und dann, nach längerer Pause: „Zwei ist kein Name."

„Doch", sagte Rhodan bestimmt. „Es ist dein Name."

„Bist du ... mein Vater?" Rhodan fragte sich, ob Nummer Zwei nur ungeheuer intelligent war, oder ein schwacher Telepath. Aber nein, das hätten Kantors Roboter spätestens beim Psi-Test herausgefunden. Zwei verfügte über Gespür. Er wußte von vornherein, welche Fragen er zu stellen hatte. Und das trotz aller zur Schau getragenen Gehemmtheit. Hätte Rhodan ihm die Sache mit dem Namen und der Vaterschaft erklärt, er hätte ihm gleich das ganze Geheimnis präsentieren können. Und das kam nicht in Frage. Sicherheit stand an oberster Stelle. „Nein, ich bin nicht dein Vater", antwortete Rhodan. „Ich bin nur dein Freund."

„Warum spricht mein Vater nicht mit mir?"

„Ich kann darüber nicht reden. Beizeiten wirst du verstehen, warum."

Nummer Zwei bewegte sich in seinem Sessel um keinen Millimeter. Doch plötzlich, sofern so etwas möglich war, traten seine Augen weit hervor. Eine unstillbare Gier nach irgend etwas stand darin. Zwei will nur wissen. Alles, was er nicht verstehen kann. Er ist wie ein Kind.

Allerdings sehr viel intelligenter. „Wer bin ich, Perry Rhodan?"

„Du bist Zwei."

„Nein, ich möchte, daß du mir meine Funktion erklärst. Oder meine Stellung in der Gruppe, zu der wir beide gehören."

„Das kann ich nicht. Laß dir selbst etwas Zeit. Es gibt viele andere Dinge zu lernen."

„Wo bin ich hier?"

„Auf einem Raumschiff", antwortete Rhodan unbewegt. Er sah keine Gefahr darin, Zwei diese Wahrheit zu sagen. „Ein sehr kleines Schiff; es trägt den Namen PAVO."

„Was ist ein Raumschiff?"

„Der PädRob wird es dir erklären, sobald dein Weltbild weit genug ausgebildet ist. Zunächst mußt du lernen, was der Weltraum ist, die Planeten, die Sonne, die Schöpfung ... Zuviel für meinen kurzen Besuch."

„Ich erinnere mich nicht an die Vergangenheit. Als ich in diesem Raum erwachte... Das ist der erste Eindruck. Was ist geschehen?"

„Auch darüber kann ich noch nicht sprechen", gab Rhodan bedauernd zurück. „Gibt es überhaupt etwas, das du mir sagen wirst, Perry Rhodan?"

Bitterkeit? Vorwurf? Nein, nur eine neugierige Frage. Spontan entschloß sich Rhodan, den Informationsriegel in zumindest einem Punkt zu brechen.



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