Francis Drake 01 - Der Pirat by Lorne Mac P

Francis Drake 01 - Der Pirat by Lorne Mac P

Autor:Lorne, Mac P. [Lorne, Mac P.]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783426433720
Herausgeber: Auflage: 1 (1. April 2016)
veröffentlicht: 2016-04-03T00:00:00+00:00


»Großer Gott!«

»Nein, nicht er. Nur Elizabeth.«

»John, mir ist absolut nicht nach Scherzen zumute! Wann, sagtest du? In vier Tagen? Das ist doch völlig unmöglich! Schau dir doch nur einmal an, wie mein Schiff aussieht. Und darauf soll ich eine Königin empfangen?«

»Ich sehe eine Menge Arbeit auf dich, deine Männer und die Werftarbeiter zukommen. Aber Elizabeth hat sich nun einmal in den Kopf gesetzt, das Schiff zu besichtigen, das Englands Ruhm in die ganze Welt hinausgetragen hat. Sieh es als große Ehre an, die dir da zuteilwird.«

John Hawkins war beauftragt worden, Drake davon zu unterrichten, dass die Königin am 4. April die Golden Hind in Deptford besichtigen wollte. Jetzt weidete er sich an dem erschrockenen Gesicht seines Vetters und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

»Sie kommt in Begleitung des französischen und des spanischen Botschafters sowie des halben Hofstaates und wird sicherlich erwarten, dass du sie und ihren Anhang königlich bewirtest. Bist du dafür auch wirklich flüssig genug?«

»John, hör auf damit, sonst werfe ich dich eigenhändig über Bord. Ich kann deine Frotzeleien jetzt wahrlich nicht brauchen. Sag mir lieber, wie ich mein Schiff in der Kürze der Zeit für diesen hohen Besuch würdig hergerichtet bekomme.«

»Nun mach dir nicht gleich ins Hemd! Es schadet gar nichts, wenn die Königin einmal die rauhe Wirklichkeit zu sehen bekommt und nicht nur die geschönte und geschminkte, die man ihr ständig vorführt. Und falls du das nicht übers Herz bringst, bitte Mathew Baker, dass er dir aus Chatham und Deptford die besten Maler schickt, damit sie dein Schmuckstück auf Vordermann bringen. Dann gib ein bisschen Geld für Teppiche und Seidenstoffe aus, mit denen du die Messe und die Stellen drapierst, die am unansehnlichsten sind. An silbernen Tellern und Tafelgeschirr fehlt es dir ja nicht, wie man so hört. Ich kenne einen Koch aus Florenz, der angeblich bei den Medici angestellt war, aber Hals über Kopf aus der Stadt fliehen musste. Jetzt sucht er händeringend einen vermögenden Dienstherrn. Lass ihn zeigen, was er kann. Ist er gut, findet er unter den hohen Herren bestimmt einen Gönner. Wenn nicht, kommt es darauf auch nicht mehr an. Du verlierst deinen Kopf so oder so. Elizabeth hat gesagt, sie bringt ein scharfes Schwert mit.«

»Sehr verbunden für deine aufmunternden Worte. Weißt du nicht, was wirklich hinter diesem Besuch steckt? Irgendeine Absicht verfolgt die Königin doch mit Sicherheit.«

»Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. Vor allem, was sie sich dabei denkt, den französischen Gesandten de Marchaumont mit Mendoza ausgerechnet auf der Golden Hind zusammentreffen zu lassen, wüsste ich wirklich gerne. Nun, sie ist bekanntermaßen immer für eine Überraschung gut, unsere Lizzy.«

»Ich könnte wahrlich darauf verzichten. John, ich verlasse mich auf dich! Kümmere du dich um das Mahl, ich lasse hier sofort Klarschiff machen. Und wenn wir Tag und Nacht schuften müssen, vor allem vor dem Spanier will ich nicht wie ein Bettler dastehen.«



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