Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen by Asimov Isaac

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen by Asimov Isaac

Autor:Asimov Isaac [Isaac, Asimov,]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-04-24T12:39:38+00:00


39

Eigentlich drängte es Baley danach, zum Kernpunkt vorzudringen, sich vorzutasten, um zu sehen, ob er recht hatte. Aber gleichzeitig war er auch überzeugt, daß das nicht funktionieren würde. Sie würde erkennen, was er vorhatte – sie war nicht dumm – und würde ihn aufhalten. Er wußte, daß er etwas auf der Spur war und wollte es nicht verderben. Sie hatte gesagt, daß sie als Folge ihrer Beziehung zu ihrem Vater sehr verletzbar war, und das mochte durchaus stimmen, aber sie hätte sich dennoch nicht dazu erpressen lassen, ihn zu empfangen, wenn sie nicht den Verdacht gehabt hätte, irgendeine seiner Überlegungen sei nicht völlig unsinnig.

Er mußte also mit irgend etwas Wichtigem herauskommen, das mit einem Schlag seine Überlegenheit über sie herstellte. Daher – das Risiko.

Er sagte: »Santirix Gremionis hat sich Ihnen angeboten.« Und ehe Vasilia reagieren konnte, steigerte er seinen Einsatz noch, indem er mit bewußt unfreundlich klingender Stimme hinzufügte: »Und zwar nicht einmal, sondern mehrmals.«

Vasilia umfaßte ihr Knie mit beiden Händen, stand dann auf und nahm gleich wieder auf dem Hocker Platz, als legte sie Wert darauf, bequemer zu sitzen. Sie sah zu Giskard hinüber, der reglos und ohne Ausdruck neben ihr stand.

Dann sah sie Baley an und sagte: »Nun, der Idiot bietet sich jedem an, den er sieht, gleichgültig, wie alt er ist und welchem Geschlecht er angehört. Ich müßte schon nicht ganz normal sein, wenn er nicht auf mich achtete.«

Baley machte eine wegwerfende Handbewegung. (Sie hatte nicht gelacht. Sie hatte das Gespräch nicht beendet. Sie hatte sich nicht einmal wütend gegeben. Sie wartete darauf, was er auf seine Feststellung aufbauen würde, er hatte also tatsächlich etwas.)

»Das ist übertrieben, Dr. Vasilia«, sagte er. »Niemand geht völlig wahllos vor, und im Falle dieses Gremionis hat man Sie ausgewählt, und er fuhr trotz Ihrer Ablehnung fort, sich Ihnen anzubieten, was überhaupt nicht den auroranischen Sitten entspricht.«

»Ich bin froh, wenn Ihnen klar ist, daß ich ihn abgewiesen habe«, meinte Vasilia. »Es gibt welche, die der Ansicht sind, es gehöre sich einfach, jedes Angebot – oder fast jedes Angebot – zu akzeptieren. Meine Meinung ist da anders. Ich sehe keinen Anlaß, mich auf irgend etwas Uninteressantes einzulassen, womit ich nur meine Zeit vergeude. Finden Sie daran etwas Anstößiges, Erdenmensch?«

»Mir steht es nicht zu, im Zusammenhang mit auroranischen Gepflogenheiten eine Meinung zu äußern – sei sie nun positiv oder negativ.« (Sie wartete immer noch, hörte ihm zu. Worauf wartete sie? Auf das, was er sagen wollte, er sich aber noch nicht sicher war, ob er es wagen sollte?)

Jetzt meinte sie, besonders beiläufig klingen zu müssen: »Haben Sie noch irgend etwas beizutragen – oder sind wir fertig?«

»Nein, das sind wir nicht«, sagte Baley, der jetzt gezwungen war, das nächste Risiko einzugehen. »Diese ganz unauroranische Hartnäckigkeit an Gremionis fiel Ihnen auf, und es kam Ihnen in den Sinn, daß Sie daraus Nutzen schlagen könnten.«

»Wirklich? Das ist doch verrückt! Welchen Nutzen könnte ich denn daraus schlagen?«

»Da er sich ganz eindeutig sehr zu Ihnen hingezogen fühlte, würde es nicht schwierig sein, es so einzurichten, daß er von einer anderen Frau angezogen wurde, die Ihnen sehr ähnelte.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.