Flucht vom Giftplaneten by Kurt Mahr

Flucht vom Giftplaneten by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Meister der Insel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1967-02-03T01:00:00+00:00


6.

Er erwachte vom Gemurmel der andern. Sie hatten sich Mühe gegeben, seinen Schlaf nicht zu stören, aber er hörte sie trotzdem.

Der Gemeinschaftsraum war hell erleuchtet. Jemand hatte die Deckenbeleuchtung eingeschaltet, weil es auf Grahat draußen mittlerweile Nacht geworden war. Das große Glassitfenster war ein feindlich glänzender schwarzer Fleck in der hellgrauen Wand.

Strugow richtete sich auf. Er hatte einen faden Geschmack im Mund und ein bißchen Kopfweh. Jemand packte ihn unter den Schultern und zog ihn in die Höhe. Strugow sah sich erstaunt um.

Als er Cole Argerty erblickte, ballte er unwillkürlich die Fäuste.

Cole wich grinsend einen Schritt zurück und hob abwehrend die Arme.

„Nicht mehr, Rawil! Ich habe die Nase voll!"

Strugow betrachtete ihn aufmerksam und glaubte ihm. Cole wurde plötzlich ernst. „Was ich zu sagen habe, ist ziemlich schwer zu sagen", begann er verlegen. „Ich bin ... ich habe gestern einfach durchgedreht, Rawil. Ich möchte mich dafür entschuldigen.

Ich glaube, ich sehe die ganze Sache jetzt im rechten Licht. Wenn Sie sich dazu überwinden könnten ..."

Er streckte zögernd die Hand aus. Strugow faßte zu und schüttelte sie. Als er vor Freude zu grinsen anfing, merkte er am Spannen der Gesichtshaut, daß er selber auch nicht gerade ungeschoren aus dem Kampf hervorgegangen war.

„Klar, Cole", antwortete er, und seine Stimme klang, als käme sie durch ein rostiges Mikrophon. „Das ist schon in Ordnung."

Er fühlte sich erleichtert. Obwohl er völlig traumlos geschlafen hatte, erschien es ihm plötzlich, als hätte die Drohung, die von dem plötzlichen Zwist ausging, die ganze Zeit wie eine unsichtbare Last über ihm gehangen.

Jörg Gansson, Koan Hun und Homer G. Adams standen im Halbkreis herum und schienen mit dem Ausgang der Affäre überaus zufrieden. Strugow sah an sich selbst hinunter und verzog das Gesicht.

„Ich denke, ich brauche ein anständiges Bad", brummte er.

Er nahm sich eine halbe Stunde Zeit, um sich in das zurückzuverwandeln, was er für einen zivilisierten Menschen hielt.

Als er in den Gemeinschaftsraum zurückkehrte, standen Adams, Argerty, Gansson und Koan in der Nähe der Tür und unterhielten sich aufgeregt. Von dem Weinstein-Duplo war nirgends etwas zu sehen.

Koan eilte auf Strugow zu, als er durch die Tür trat „Gershwin wartete vorne am Haupteingang", erklärte er aufgeregt. „Er hat Ihren Duplo bei sich. Wir schickten den Weinstein-Androiden weg und wollten Sie gerade holen ..."

Strugow der sich eben noch wohlig entspannt gefühlt und an nichts anderes gedacht hatte als an ein reichliches Frühstück, war sofort bei der Sache.

„Treten Sie zur Seite!" befahl er. „Und lassen Sie mich die Sache alleine machen." Er drehte sich um und schritt wieder auf die Tür zu, durch die er eben gekommen war. In zehn Metern Entfernung beschrieb der Gang eine Biegung. Der Haupteingang, der den Gefangenensektor von dem Rest des Stützpunkts trennte, lag außer Sicht.

„Ich bin soweit, Adams!" rief Strugow. „Kommen Sie!"

Von hinter der Biegung her kam das Geräusch von Schritten.

Gershwin erschien als erster im Blickfeld. Hinter ihm kam der Strugow-Duplo. Strugow hatte gewußt, was ihn erwartete.

Trotzdem hatte er ein merkwürdiges Gefühl im Magen, als er sein Ebenbild auf sich zukommen sah.

Er ließ Gershwin an sich vorbei. Der Strugow-Duplo



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.