Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) by Lee Sharon & Miller Steve

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) by Lee Sharon & Miller Steve

Autor:Lee, Sharon & Miller, Steve [Lee, Sharon]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science Fiction
Herausgeber: Atlantis Verlag Guido Latz
veröffentlicht: 2011-08-08T22:00:00+00:00


»Okay«, sagte Miri ihren Soldaten. »Abtreten. Waffendrill in einer Stunde.«

Die Veteranen, die sie geerbt hatte – einige Falken, wie Winston, die darum gebeten hatten, und einige andere, die von ihrer Einheit getrennt worden waren –, spazierten zur Messe, als ob sie gerade ein Nickerchen gemacht hätten anstatt eines Zwanzig-Meilen-Marsches. Die Grünschnäbel schleppten sich deutlich langsamer dahin, einige gingen, als würden ihnen die Füße schmerzen. Was, wie Miri zugab, möglicherweise auch so war.

Tatsächlich tat ihr der eigene Rücken weh vom ungewohnten Gewicht einer vollen Kampfausrüstung plus Gewehr und Kommunikator. Aber sie stand gerade, bis auch der letzte Soldat außer Sicht war, ehe sie seufzte und nach den Trageriemen griff.

»Müde, Cha'trez?« Seine Stimme erklang an ihrem Ohr, seine Hände nahmen ihr das Gewicht des Rucksacks ab, als sie diesen zu Boden sinken ließ.

»Ich sag dir was«, meinte sie, als sich seine Hände auf ihre Schultern legten. »Ich werde weich.«

»Ah«, erwiderte Val Con verständnisvoll. Seine Finger kneteten sie sanft, fanden und massierten die verknoteten Muskeln, fast schon instinktiv. Miri seufzte und beugte ihren Kopf nach vorne. Er rieb ihr den Nacken.

»Götter, das ist gut. Übertreib es aber bitte nicht. Ich möchte aufmerksam sein, wenn ich deinen Lieblings-Yxtrang der Truppe vorstelle.«

»Unser Lieblings-Yxtrang!«, korrigierte er sanft. Sie fühlte, wie er sein Gleichgewicht verlagerte, und erzitterte vor Vergnügen, als er seine Zunge um ihr Ohr spielen ließ.

»Hör auf damit! Ich bin ein Offizier!«

»Das bin ich auch.« Er knabberte leicht an ihrem Ohrläppchen, seine Hände lagen auf ihrer Hüfte.

Miri seufzte, genoss das Gefühl noch einen Moment länger, dann richtete sie sich auf. Val Con ließ sie sofort los, obgleich sie einen Moment wehmütiger Begierde zu spüren verschien, widerhallend und die eigenen Gefühle verstärkend, gerade bevor sie sich umdrehte, um ihn anzusehen.

»Hast mehr Tricks als ein Kätzchen, oder?« Sie lächelte, berührte seine Wange, verfolgte die Linie seiner Narbe.

»Wenn es dem Captain gefällt.«

»Sehr witzig«, sagte sie traurig und schüttelte den Kopf. »Nun denn, ich denke, dass der Neue in der Familie sich so respektvoll verhält, wie er es sollte. Es wäre gut, wenn du ihn weiter im Auge behalten würdest.«

»Ich versichere dir, dass ich die Absicht habe, ihn sehr genau zu beobachten.«

Sie neigte ihren Kopf zur Seite. »Hm, du warst doch derjenige, der seinen Schwur akzeptiert und ihn als Rekrut vorgeschlagen hat. Überlegst du es dir jetzt noch mal anders?«

»Sagen wir lieber, ich spiele nicht mit dem Leben meiner Lady. Nelirikk versucht etwas, was alles andere als einfach ist. Sich ganz und gar von seinem Volk, seiner Kultur und seiner Sprache zu lösen? Schlimmer, einen Treueeid zu leisten und unter seinen Feinden zu leben, von denen die meisten ihn als ein zu verunglimpfendes, zu hassendes und zu fürchtendes Ding ansehen?« Er schüttelte den Kopf.

»Er wünscht seinen Schwur zu halten, könnte aber daran scheitern.«

Miri starrte ihn an. »Du meinst, er wird rasch zerbrechen?«

»Ich denke«, sagte Val Con, nahm ihre Hand und ging langsam los in Richtung des Zeltes mit der Messe, »dass uns das Glück hold war, insofern, als dass Nelirikk von seinen eigenen Leuten übel mitgespielt wurde. Ich halte



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