Flandry 7: Am Ende des Weges by Anderson Poul
Autor:Anderson, Poul [Anderson, Poul]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00
Die Hooligan setzte mit unter den gegebenen Umständen bewundernswerter Anmut auf. Einige Minuten lang sprach Flandry mit dem eilig hinzugerufenen Bodenkontrollbeauftragten. (Er war ein junger Kerl namens Iwan Polevoy, im Hauptberuf Elektroniker.) Das stationseigene Raumfahrzeug belegte den einzigen vollgültigen Zugang in das Basisinnere, den das winzige Landefeld besaÃ. Die Neuankömmlinge mussten mit einem Wagen abgeholt werden.
Nachdem Flandry seinen Dank ausgesprochen und gebeten hatte, dass kein Wort von ihrer Ankunft verbreitet werde â »Dr. Abrams wird Ihnen den Grund bald erklären« â, nahm er seine routinemäÃige Prüfung der Ãberwachungsanlagen vor: völlig ungeachtet dessen, dass Chives an Bord bleiben würde, bis feststand, dass ihnen niemand den Rücken zu decken brauchte. Inzwischen richtete sein Blick sich nach auÃen. Wainwright Station bestand aus mehreren miteinander verbundenen Gebäuden, deren niedrige Profile und tiefen Fundamente nach den Ansprüchen dieser Welt ausgerichtet waren. An einem Flaggenstock hing eine Fahne aus bunten, fluoreszierenden Streifen. Jenseits davon breitete sich die gewaltige Landschaft aus.
Niku stand frühnachmittäglich und rotgolden an einem schimmernden Himmel; in der dunstigen Luft streute ihr Licht auf eine Weise, die an die herbstliche Terra erinnerte. Davon abgesehen war nichts wie in der Heimat. Breit und graugrün floss ein Fluss schneller vorbei, als er sollte, und versprühte Gischt, die glänzend über Felsen und Strudeln stand. Der Wald am gegenüberliegenden Ufer war nicht dicht, erstreckte sich aber, so weit das Auge reichte. Aus gedrungenen braunen Baumstämmen sprossen Ãste wie von Weiden mit übergroÃen, schalenförmigen Blättern in Dunkeloliv, Bernsteingelb oder Rotbraun. Ein langsamer, aber kräftiger Wind rührte die Halme auf und schüttelte das Unterholz.
Von diesem Ufer erstreckte sich offenes Land, eine Prärie, die von Pyrasphalen dominiert wurde. Die meisten erinnerten an hohes Gras, in dem der Wind Wellen erzeugte. Hier und da brachen Wäldchen oder Röhricht das stumpf lohfarbene Meer mit leuchtenden Blüten und weiÃen Dampffahnen auf. Wegen der Dunstigkeit konnte Flandry nicht bis zum fernen Horizont blicken, aber er machte in jener Richtung kleine Hügel aus, und gen Norden musste die dunkle Wand von Bergen stammen, denn dort sandte ein Vulkan seinen Rauch in die Höhe. Die schwarze Rauchsäule breitete sich rasch aus und bildete eine Pilzwolke, deren Oberseite sich auflöste wie eine Nebelbank.
In geringer Höhe zogen ledrige Schwingen vorüber, die sehr groà waren im Vergleich zu den Körpern, die sie in der Luft hielten. Flandry wusste, dass in den Pyrasphalen Tierherden lebten, doch die Pflanzen verbargen ihre niedrigen Gestalten vor ihm. Nicht allzu weit entfernt ragte darüber eine Familie von Riesen auf. Sie grasten mit der Ruhe von Geschöpfen, die keine natürlichen Feinde kannten. Menschen sahen davon ab, in der Nähe der Station zujagen, und ramnuanische Einheimische waren im Augenblick nicht in der Nähe.
Flandry beobachtete die Tiere interessiert, denn er erkannte sie als wilde Onsaren. Domestiziert bildete das Onsar auf einem GroÃteil der Welt die Lebensgrundlage des Sophonten. Es war mehr als nur ein Träger von Lasten und Reitern; es war eine Plattform, von der aus ein Jäger die Beute schon von weitem sehen und zu einem ausgedehnten Gleitflug abstoÃen konnte. Ehe sie diese Hilfe errangen, waren die
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