Feist Raymond - Schlangenkrieg-Saga 08 by Der Schatten der schwarzen Koenigin

Feist Raymond - Schlangenkrieg-Saga 08 by Der Schatten der schwarzen Koenigin

Autor:Der Schatten der schwarzen Koenigin [Koenigin, Der Schatten der schwarzen]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-04-21T17:53:49+00:00


Zehn

Entscheidungen

Die Männer schlichen voran. Dash führte seine Abteilung durch den Keller, jeder Mann trug einen großen Knüppel und einen Dolch. Der Befehl war eindeutig: Wer Widerstand leistet, wird niedergeschlagen, wer die Waffe zieht, getötet.

In der ganzen Stadt wurden zur gleichen Zeit solche Maßnahmen von Wachtmeistern und Angehörigen der Palastwache durchgeführt. Patrick hatte zwar nicht erlaubt, Krondor in Alarmbereitschaft zu versetzen, aber er hatte Dash zumindest zweihundert Mann seiner Leibgarde zur Verfügung gestellt.

Sieben verschiedene Verstecke hatte man entdeckt, dazu drei Schiffe im Hafen. Letztere überließ man der Königlichen Marine, die über ausreichend Präsenz in der Gegend verfügte, um diese Schiffe überfallartig zu entern.

Dennoch war Dash nicht zufrieden. Er wußte, in der Stadt hielten sich noch weitere Spione auf, und auch bei vielen Karawanenwächtern in der Karawanserei würde es sich um Soldaten aus Kesh handeln. Nur ein Gedanke tröstete ihn darüber hinweg, daß diese Männer seinem Zugriff entwischen würden: Sie befanden sich außerhalb der Mauern und würden dort auch bleiben. An den Toren hatte er unter dem Vorwand, einen besseren Überblick über die Anzahl der Einwohner zu bekommen, Kontrollstellen eingerichtet.

Inzwischen hatten sie einen Keller erreicht, der sich im nordöstlichen Teil der Stadt befand; das Gebäude darüber war ausgebrannt, aber Dash wußte, die Tür nach unten hatte man repariert und anschließend mit Fackeln versengt, damit sie ebenfalls verbrannt wirkte.

Den Tag über hatte er mit sich gehadert, auf welche Weise er seine Aufgabe am besten beginnen sollte, und schließlich hatte er sich dazu entschlossen, es mit einem überfallartigen Vorgehen zu versuchen.

Der obere Raum des Kellers war verlassen, doch kannte Dash die Hintertür, durch die man über eine Rampe ins zweite Untergeschoß gelangte, von wo man dann die Kanäle betreten konnte. Er drückte den Griff der Tür nach unten – sie war nicht verriegelt. Vorsichtig öffnete er sie. Dem Mann hinter sich flüsterte er zu: »Also gut, absolute Stille, bis ich etwas anderes befehle.«

Er stieg die Rampe hinunter und landete in einem großen Keller, der früher einmal als Lagerstätte für Wein- und Bierfässer gedient hatte. Das Gebäude über ihnen war schließlich ein Gasthaus gewesen. Auf der anderen Seite des Raums saßen zwanzig Männer auf Fässern oder lagen auf dem Boden. Dash wies seine Truppe an: »Verteilt euch rasch und seid nicht zimperlich!«

Zielstrebig hielt er auf den Mann zu, der ihm am nächsten war und die Eindringlinge überrascht anstarrte. Dann bemerkte er die roten Armbinden und wollte sich erheben. Dash brüllte: »Im Namen des Prinzen, ergebt euch!«

Der Mann versuchte aufzustehen, und Dash schlug ihn mit dem Knüppel bewußtlos. Die anderen Wachtmeister sprangen vor, und einer der Gegner, der sein Schwert ziehen wollte, wurde ebenfalls sofort niedergeschlagen. Die anderen hoben die Hände und ergaben sich, nur ein einziger wollte durch einen Gang flüchten. Einer der Wachtmeister warf ihm seinen Knüppel hinterher und traf den Ausreißer von hinten in die Kniekehlen. Der Kerl ging zu Boden, und ehe er sich wieder aufrappeln konnte, hatten ihn bereits zwei Wachtmeister erreicht.

Dash ließ den Gefangenen die Hände auf den Rücken fesseln, bevor sie auf die Idee kommen mochten, ernsthaften Widerstand zu leisten.



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