Familie Sanders 08 - Schuld war nur die Badewanne by Evelyn Sanders

Familie Sanders 08 - Schuld war nur die Badewanne by Evelyn Sanders

Autor:Evelyn Sanders [Sanders, Evelyn]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Anstatt nun die erste Nacht in der jeweils ersten eigenen Wohnung zu schlafen, standen die Zwillinge zur Abendbrotzeit wieder bei mir in der Küche. Dabei hatte ich mich so auf einen richtigen Gammelabend gefreut. Im Fernsehen gab es einen alten Bette-Davis-Film, den ich mir nie im Beisein der Mädchen ansehen dürfte (dürfen schon, aber nicht wollen, die heutige Jugend schluchzt bei E.T. und findet zarte Liebesszenen von vor vierzig Jahren lächerlich – bei mir ist es genau umgekehrt!), und dann hatte ich auch noch meinen uralten ausgeleierten Trainingsanzug an (jawohl, der heißt wirklich so, denn als ich ihn gekauft habe, nannte man Jogging noch »Dauerlauf«), in dem ich nach Ansicht meiner Töchter aussehe wie eine trächtige Kuh. »Was wollt ihr denn hier?«

»Erst mal duschen«, sagte Nicki, »und dann schlafen. Passt dir das etwa nicht?«

Natürlich passte mir das nicht. Hatte ich nicht auch mal das Recht, faul im Sessel zu liegen und gar nichts zu tun? Hund Otto, der sich schon in seiner Ecke zur Nachtruhe zusammengerollt hatte, war wieder munter geworden, freute sich laut bellend über den nicht mehr erwarteten Besuch und bezog schweifwedelnd Posten vor der Haustür. »Der Hund muss raus!«, sagte Katja.

»Der muss nicht, der will bloß. Und zwar mit euch!«

»Das denkt er sich auch nur! Wir haben heute ja wohl unser Laufpensum erfüllt.«

»Im Gegensatz zu dir«, ergänzte Nicki. »Wenn ich dieses Stilleben hier so sehe …«

Na schön, in meinem Sessel lag die Kuscheldecke, auf dem Tisch standen ein Glas Wein und ein Schälchen mit Erdnüssen, dazu mein kleidsames Outfit … »Tut mir leid, aber in dieser Aufmachung kann ich nicht mehr auf die Straße.«

Die Antwort war ein süffisantes Grinsen. »Warum denn nicht? Draußen ist es stockdunkel, und wenn du einen Mantel drüberziehst, kannst du dich sogar in die Nähe von Straßenlaternen wagen.«

Was blieb mir anderes übrig? Nach einem Blick in den Spiegel nahm ich mir allerdings vor, die Laternen zu meiden. »Jetzt sehe ich wirklich aus wie eine trächtige Kuh!«

»Wie eine???«



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