Facetten der Ewigkeit by Ernst Vlcek

Facetten der Ewigkeit by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: PAN-THAU-RA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1978-09-26T01:00:00+00:00


5.

Eawy ter Gedan baute sich wie ein Racheengel vor dem Paratender auf und sagte: „Die Verhandlungen mit den Loo-wern sind geplatzt. Die Loower lassen sich nicht beschwichtigen, sie wollen das Auge haben, das Margor aus der Cheopspyramide gestohlen hat."

„Es ist also wahr", murmelte Den-trov Quille. Er hatte sich mit den drei Gäa-Mutanten in Verbindung gesetzt, wie Boyt es ihm auftrug. Nun hatte er eben die Bestätigung bekommen, daß die Fremden tatsächlich hinter Boyts Machtinstrument her waren. Ein Irrtum war ausgeschlossen, es mußte sich um dasselbe Objekt handeln, das auch Boyt als Auge bezeichnete. Aber im Verlauf des Gesprächs fand Quille heraus, daß die Gäa-Mutanten nicht einmal ahnten, welche Möglichkeiten dieses Auge bot.

„Ich habe Boyt euer Ultimatum überbracht", sagte Quille. „Er wird es sich überlegen."

„Lüge!" herrschte Eawy ter Gedan ihn an. „Wir haben Sie überwacht. Sie haben Ihr Appartement nicht verlassen und auch keine Videogespräche geführt. Uns können Sie nicht täuschen!"

Dentrov Quille war zufrieden, denn ter Gedans Wutausbruch zeigte deutlich, daß die Mutanten nichts von Boyts Besuch gemerkt hatten.

„Laß es gut sein, Eawy", mischte sich Bran Howatzer ein. „Quille wird bald den Ernst der Lage selbst erkennen. Nachdem die erste Verhandlungsrunde fehlgeschlagen ist, müssen wir damit rechnen, daß die Loower aktiv werden. Schalten Sie das TV-Gerät ein, Quille."

Der Paratender gehorchte. Auf dem Nachrichtenkanal wurden die neuesten Meldungen über die Verhandlungen mit den Loowern gebracht, aber im Gegensatz zu den Gäa-Mutanten war der Sprecher durchaus optimistisch.

„Die erste Verhandlungsrunde ist zufriedenstellend verlaufen", sagte er. „Mehr durfte man sich davon nicht erwarten. Wir werden versuchen, von TRIB Ronald Tekener eine Stellungnahme zu bekommen ..."

Der Sprecher unterbrach sich und blickte aus dem Bild, so als hätte er von der Regie ein Zeichen bekommen.

„Soeben ist eine brandneue Meldung eingetroffen", sagte er dann mit sich überschlagender Stimme. „Ich gebe weiter an die Außenstelle."

Das Bild wechselte, und dann war der Weltraum zu sehen. In einer Totalaufnahme wurde die riesige Flotte der loowerischen Kegelraumschiffe gezeigt. Die Stimme eines Reporters erklärte dazu, daß die 18.000 Raumschiffe gerade Fahrt aufgenommen hatten, dies allerdings so langsam, daß es mit freiem Auge nicht zu erkennen war. Dennoch hätten Ortungen eindeutig ergeben, daß die Loower-Flotte ihren Standort veränderte.

Als einige der Kegelraumer in Großaufnahme gezeigt wurden, war dann klar zu erkennen, daß sie sich bewegten.

„Hergo-Zovran hat seine Drohung wahrgemacht", stellte Bran Howatzer fest. „Er schickt seine Schiffe in den Einsatz. Das kann das Ende für die terranische Menscheit bedeuten."

„Erkennen Sie endlich den Ernst der Lage, Quille", sagte Dun Vapido eindringlich. „Boyt muß kapitulieren!"

„Ich sehe in der Tatsache, daß die Loower-Flotte Fahrt aufgenommen hat, noch keine unmittelbare Bedrohung", erwiderte Quille.

„Muß es erst zum Äußersten kommen?" sagte Howatzer. „Margor kann nicht so borniert sein, daß er das Auge um jeden Preis behalten will. Es ist für ihn ohnehin wertlos. Und er bekommt von Adams einen guten Preis dafür. Wir können ihm völlige Straffreiheit zusichern, freien Abzug aus dem Solsystem und eine materielle Abgeltung, deren Höhe Boyt selbst festsetzen kann. Ein besseres Angebot bekommt er nicht mehr."

„Ich werde es weiterleiten", sagte Quille gedankenverloren. Die Panikstimmung der Gäa-Mutanten amüsierte ihn, und er konnte sich davon nicht anstecken lassen, weil er den Wert des Auges besser kannte.



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