Fünf Freunde auf der Felseninsel by Blyton Enid
Autor:Blyton, Enid [Blyton, Enid]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: cbj
veröffentlicht: 2015-09-20T16:00:00+00:00
Ein Nachmittag mit Martin
Als sie das Haus des Küstenwächters erreicht hatten, war die Sonne herausgekommen. Es war richtiges Aprilwetter, plötzliche Regengüsse wechselten mit strahlendem Sonnenschein. Alles glitzerte, besonders das Meer. Der Boden war aufgeweicht, aber die Kinder hatten ihre Gummistiefel an.
Sie sahen sich nach dem Küstenwächter um. Wie gewöhnlich war er in seinem Schuppen und hämmerte und sang.
»Guten Tag«, sagte er und strahlte über sein ganzes rotes Gesicht. »Wie gefällt euch dieser Bahnhof, an dem ich gerade arbeite?«
»Er ist schöner als alle, die ich bisher in den Läden gesehen habe«, sagte Anne bewundernd.
Der Küstenwächter deutete auf ein paar Holzfiguren, die Schaffner, Bahnwärter und Reisende darstellten.
»Sie warten darauf, bemalt zu werden«, sagte er. »Martin versprach zu kommen und mir diese Arbeit abzunehmen. Er ist sehr geschickt im Malen, ein richtiger Künstler, aber er hatte einen Unfall.«
»Etwas Ernstes?«, fragte Julian besorgt.
»Ich weiß es nicht genau. Ich sah, wie sein Vater ihn stützte und er ins Haus hinkte«, sagte der Küstenwächter. »Er muss ausgerutscht und hingefallen sein. Ich wollte meine Hilfe anbieten, aber Herr Curton hatte es eilig, ihn ins Haus zu bringen. Warum geht ihr nicht hin und seht nach ihm?«
Das wollten sie machen, aber zuerst musste George natürlich durchs Fernrohr blicken.
Leider konnte sie weder Timmy entdecken noch ihren Vater. Auch in der Glaskuppel waren sie nicht. Sie seufzte.
»Sollen wir jetzt hinüber zu Martin gehen?«, fragte Julian. »Es wird gleich wieder anfangen zu gießen. Wir können im Nachbarhaus warten, bis der Regen vorbei ist.«
»Okay, kommt«, sagte Dick. Er sah George an. »Hab keine Angst, dass ich wieder um mich trete, George! Jetzt, nachdem ich weiß, dass Herr Curton Journalist ist, kümmere ich mich nicht mehr um ihn.«
»Egal, ich werde auch nicht mehr alles ausplaudern«, meinte George. »Mir ist jetzt klar, dass es besser ist, man redet nicht zu viel darüber.«
»Dann ist ja alles bestens, Kumpel!«
»Esel!«, gab George zurück, fühlte sich aber trotzdem sehr geschmeichelt. Sie gingen durch den vorderen Garteneingang des Nachbarhauses.
Beim Näherkommen hörten sie eine zornige Stimme. »Nein, das geht nicht, immer willst du mit Pinsel und Farben herumhantieren. Ich dachte, ich hätte dir diese Gedanken ausgetrieben. Bleib still liegen und sieh zu, dass dein Knöchel besser wird. Musst du ihn ausgerechnet jetzt verstauchen, wo ich deine Hilfe brauche!?«
Anne blieb stehen. Sie fühlte sich unwohl. Herr Curton klang richtig sauer. Die anderen blieben auch stehen, unschlüssig, ob sie hineingehen sollten oder nicht.
Dann hörten sie eine Tür knallen und sahen Herrn Curton das Haus durch die Hintertür verlassen. Er ging schnell den Garten hinunter und dann auf die Straße, die ins Dorf führte.
»Gut. Er ist fort. Und er hat uns nicht gesehen«, sagte Dick. »Wer hätte gedacht, dass ein so freundlich lächelnder Mensch eine so raue, brutale Stimme hat, wenn er in Zorn gerät?«
Sie klopften an die Tür. »Wir sind’s!«, rief Julian. »Dürfen wir reinkommen?«
Ein »Ja« ertönte und Julian öffnete die Tür.
»Wir haben gehört, du hast dich verletzt«, erklärte Julian. »Was ist los? Ist es schlimm?«
»Nein, ich hab mir nur mordsmäßig den Knöchel verstaucht, es hat so wehgetan, dass ich nicht mehr auftreten konnte«, sagte Martin.
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