Evolux by Robert Feldhoff

Evolux by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2008-08-01T01:00:00+00:00


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Ogoras, Auratush und Paktron verließen mit gesenkten Häuptern die VERNE. Der Sequenz-Inspektor hatte sie gedemütigt und bloßgestellt.

Der Tender, dessen Traktorstrahlen nach wie vor das Hantelschiff hielten, setzte sich mit moderaten Werten in Bewegung und steuerte Evolux an.

Jede Sekunde wurde die Weiße Welt im Haupt-Hologlobus der Zentrale größer. Rhodan und seine Besatzung hatten keine Möglichkeit, die vorgesehene Landung zu verweigern oder zu verzögern. Das hätte Rhodan auch nicht gewollt, denn Dyramesch war nach wie vor die Person, die am Ende über ihr Schicksal entschied.

Ausgewähltes Ziel der VERNE war ein Klein-Segment namens Gelephant, ein scheinbar beliebiger Ort auf der gewaltigen Karte des Planeten. Die Luftliniendistanz zur Zentrumswerft 1 und dem Segment Beliosa lag bei 47.115 Kilometern.

Oberst Ahakin stellte Funkverbindung zum Tender her. „Lasst uns zumindest die Landung selbst ausführen!", drängte er. „Wir sind absolut manövrierfähig!"

„Befehl der Segment-Kontrolle", wehrte der Kommandant des Tenders ab. „Es wurde verfügt, dass wir den Vorgang übernehmen. Um Unfälle zu vermeiden, solange kein Inventar-Scan ausgeführt ist."

„Wer sollte es denn merken?"

„Kommandant Ahakin: Ich erkenne euren Stolz an, aus eigener Kraft landen zu wollen. Jeder Raumfahrer will das. Aber ich weigere mich, eine sinnvolle Vorschrift außer Acht zu lassen.

Die tenderunterstützte Landung ist das Standardverfahren in Schadensfällen.

Kein schadhaftes Raumschiff nähert sich aus eigener Kraft Evolux."

Ahakin unterbrach ärgerlich die Verbindung. In gewissem Sinn hatte der Yakonto recht, man hätte es auf Terra nicht anders gehalten.

Nach kurzer Beschleunigungsphase erreichten die JULES VERNE und der Tender den Orbit. Sie bremsten im Anflug wieder ab und drifteten in einem nicht enden wollenden Manöver Richtung Oberfläche. Im Fall der Erde hätten sie längst die Landung eingeleitet, doch der Tender sank und sank, und die Krümmung des Planeten verwandelte sich ganz allmählich erst in eine grenzenlose Weite.

Raumschiffsverkehr bewegte sich in dichter Folge. Starts und Landungen erfolgten von Tausenden Positionen aus, weil Evolux nicht einen, sondern Hunderte zentrale Raumhäfen besaß.

NEMO zoomte im Zehn-Sekunden-Rhythmus Detailausschnitte in die Holos. Industrielandschaften folgten auf Werftbetriebe; Produktionsstätten dehnten sich über Dutzende Kilometer; fremdartige Städte wechselten mit Kunstlandschaften, deren Bedeutung nicht zu verstehen war, deren Organisation sich nicht überschauen ließ. Das alles getrennt von 45 Kilometer hohen, fünfdimensionalen Zäunen, die Nachbarn von Nachbarn trennten.

Räumliche Nähe wurde so bedeutungslos wie räumliche Entfernung.

Die Weiße Welt, Standort einer Kosmokratenwerft, war ein Monstrum von Planet.

Erst als der Höhenmesser zwanzig Kilometer zeigte, akzeptierte Rhodans Instinkt, dass sie angekommen waren.

Der Tender richtete sich waagerecht zur Oberfläche aus. Die JULES VERNE drehte sich im Sinken in aufrechte Lage. Aus dem Rumpf der JV-2, die in Landeposition als Basisteil der Hantel diente, schoben sich 16 gewaltige Teleskop-Landestützen.

Der Yakonto-Tender setzte inmitten einer weißlichen Felseneinöde das Hantelschiff zu Boden.

Die Fesselfelder erloschen – endlich.

Schon begann der Tender wieder zu steigen, und nach wenigen Sekunden war von dem viereinhalb Kilometer durchmessenden Körper nur noch ein dunkler Punkt zu sehen.

Sie waren allein. Gelandet auf der Weißen Welt Evolux, im Segment Gelephant.

„Ortung!", meldete sich in dem Moment Oberstleutnant Brock. „Die Segment-Kontrolle hat soeben Gelephant gedeckelt, Perry! Die energetischen Trennfelder sind oben und an den Seiten vollständig geschlossen."

Was nichts anderes bedeutete, als dass die JULES VERNE gefangen war.



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