Erkundung gegen Unbekannt by K. H. Scheer

Erkundung gegen Unbekannt by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Endlose Armada, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1982-10-01T01:00:00+00:00


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Jercygehl An stand in leicht vorgebeugter Haltung in der Zentrale seines Flaggschiffs BOKRYL.

Astronom Run und Ingenieur Zhu hielten sich zurück. Tarzarel Op reagierte weniger dezent.

Die Fernbildaufnahmen von dem fremden Kugelschiff waren einwandfrei. Die Energieortung wies aus, daß dort drüben, nur zehn Lichtminuten entfernt, erneut einige Hochenergiemaschinen ausgefallen waren. Das war bei den im Schiff herrschenden Kämpfen nicht verwunderlich, dachte Tarzarel Op.

„Sie sind minderwertig", stellte er fest. „Wer sich gegen seinen Kommandanten auflehnt und sogar zur Waffe greift, ist es nicht wert, geschont zu werden."

„So ist es", entgegnete An und drehte den massigen Oberkörper, um Op besser begutachten zu können.

„Es soll sogar eine Auflehnung ohne Waffengewalt geben. Was hältst du davon?"

Op überhörte die Anspielung auf seine Verhaltensweise geflissentlich. An wandte sich wieder den Bildschirmen zu. Aus den Tonträgern erklang die Stimme eines Fremden. Er trug keine Armadaflamme.

An lauschte auf die für ihn unverständlichen Worte. Anscheinend versuchte der Unbekannte, anderen Lebewesen seiner Art die chaotischen Zustände auf seinem Schiff klarzulegen.

„Die Identifizierung des Idioms läuft", ließ sich Zhu aus dem Hintergrund vernehmen. „Wenn du eine Verständigung für richtig halten solltest, so wird sie nicht einfach werden. Diese Sprache ist sehr schwierig. Wir versuchen jedoch eine schnelle Umwandlung in Armadaslang."

An bewegte bejahend die Rechte.

„Demnach können wir vorerst nicht feststellen, aus welchem Grund die Unbekannten hierhergekommen sind?"

„Es wird einige Zeit dauern."

„Sie sollten zum sofortigen Verlassen ihres Schiffes gezwungen werden", forderte Op. „Ich sehe nicht ein, warum..."

„Deine Ansichten sind bedeutungslos, Op. Wie oft muß ich das noch sagen?" wurde er von An unterbrochen. „Hast du schon eine Antwort vom Armadaherzen erhalten? Oder klare Befehle?"

Op mußte verneinen. Jercygehl An ließ einige ironisch klingende Brummlaute hören. Beim Gedanken an die letzten, teils unverständlichen Anweisungen des Armadaherzens fühlte er plötzlich wieder den Schmerz seines Strahlrheumas. Ordoban, der Rätselhafte, schien besonderen Gesetzen zu gehorchen.

Weshalb interessierte ihn das fremde Schiff nicht? Wieso kamen keine Anweisungen an den Befehlshaber der Armadaeinheit 176, also an ihn, Jercygehl An?

„Etwas sollte nunmehr getan werden", meldete sich Astronom Run vorsichtig. „Eine nähere Untersuchung des fremden Schiffes würde nicht nur mich interessieren. Zhu dürften die Maschinen reizen."

„Sie sind minderwertig", warf Op ein. „Alle Meßdaten weisen es aus. Man besitzt keinerlei Aggregate, die unseren Goon-Blöcken gleichwertig wären. Die Analyse über die von den beiden Beibooten verwendeten Waffenstrahlen lassen ebenfalls auf eine primitive Technik schließen. Es waren gewöhnliche Kernreaktionen mit Bündelungseffekt" Jercygehl An lauschte auf die letzten Worte des fremden Kommandanten. Er war sich fast sicher, daß er den Unbekannten richtig einstufte. Er war sehr andersartig, schwächlich gebaut und schnell in seinen Bewegungsabläufen. Immerhin schien er entschlossen zu sein, den Widerstand der Revolutionäre zu brechen - ein Faktor, den An begrüßte, denn für die Mentalität seines Volkes war er Gesetz. Die Ordnung durfte niemals unterlaufen werden. Das galt für alle Völker der Armada, denn nur ein funktionelles Ganzes konnte die Aufgabe lösen.

An hatte endlich einen Entschluß gefaßt und schritt zur Tat, ohne weiterhin auf Befehle seitens des Armadaherzens zu hoffen.

Er begab sich nach vorn, ignorierte die diensthabenden Funker und schaltete persönlich den Flottenkom ein. Von der Sekunde an wurde er auf den fünfzigtausend Schiffen seiner Einheit gesehen und gehört.



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