Energie aus dem Jenseits by H. G. Ewers

Energie aus dem Jenseits by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cappins, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1969-11-21T01:00:00+00:00


5.

Lord Zwiebus starrte seine Keule an, die von einer Sekunde zur anderen zur Größe eines Streichholzes zusammengeschrumpft war. Die Hand, in der er sie hielt, begann zu zittern.

„Wir hätten niemals auf Last Hope landen sollen", schimpfte jemand.

Der Neandertaler erkannte Alaska Saedelaeres Stimme, konnte den Transmittergeschädigten aber nicht sehen. Vorsichtig legte er die Miniaturkeule auf den Kartentisch.

Dabei erblickte er Saedelaeres Plastikmaske.

Als sein Gehirn erfasst hatte, welche Gefahr den Menschen an Bord von einem demaskierten Alaska Saedelaere drohte, schaltete er die Rundrufanlage ein und schrie: „Achtung! Alaska Saedelaere läuft ohne seine Maske herum.

Größte Vorsicht ist geboten. Ich werde ihn suchen, da ich den Anblick des Cappins in seinem Gesicht ertrage."

„Du Idiot!" zeterte Alaskas Stimme. „Hier bin ich doch!"

Zwiebus machte vor Schreck einen Satz nach rückwärts.

Saedelaeres Stimme war hinter der Maske hervorgekommen ...!

Lord Zwiebus zitterte am ganzen Leibe.

„Was ist mit dir los?" fragte er und ging auf den Neandertaler zu - mitten durch den Kartentisch hindurch.

Lord Zwiebus hob abwehrend die Hände.

„Halt! Bleib stehen, du Mausevieh! Du stößt Alaska um!"

Der Mausbiber erschrak und teleportierte instinktiv, infolge einer Verschiebung der Zeitbezugsebene rematerialisierte er einige Sekunden in der Vergangenheit.

„Was ist mit dir los?" fragte er und ging auf den Neandertaler zu - mitten durch den Kartentisch hindurch.

Lord Zwiebus riss sich vor Verzweiflung ein Büschel Haare aus der Kopfhaut. Sein geschulter Verstand erahnte jedoch die Ursache des Phänomens innerhalb kurzer Zeit - und die Ahnung wurde zur Gewissheit, als Gucky erneut teleportierte und erneut fragte: „Was ist mit dir los?"

„Was ist denn mit Gucky los?" fragte Atlans Stimme. Sie klang so, als würde sie durch eine Batterie Lautsprecher verstärkt.

Lord Zwiebus wandte sich um und sah ein paar glänzende schwarze Baumstämme vor sich aufragen.

Baumstämme ...?

Zwiebus' Blick glitt nach oben, über die Stiefel hinaus, über die Raumkombination und zu Atlans von weißem Haar umrahmten Gesicht, das dicht unter der Decke der Kommandozentrale hing.

Jemand schwebte an dem Arkoniden vorbei nach unten, durch den Boden hindurch: Major Pecho Cuasa, der Erste Feuerleitoffizier. Ein scheinbar leerer Raumanzug folgte ihm; durch die Sichtscheibe hindurch sah der Neandertaler eine Miniaturausgabe von Oberst Korom-Khan im Helm herumhüpfen.

Das knapp handspannenlange Wesen gestikulierte heftig mit Armen und Beinen.

„Verrückt!" murmelte Zwiebus und wischte sich mit dem behaarten Handrücken den kalten Schweiß von der Stirn. Alaska Saedelaeres Schrei lenkte seine Aufmerksamkeit wieder zu der Plastikmaske auf dem Kartentisch. Den unablässig rematerialisierenden, halb durch den Kartentisch marschierenden und sich wieder auflösenden Mausbiber ignorierte er, um den Verstand nicht zu verlieren.

„Hilf mir!" schrie Alaska und streckte einen streichholzdünnen Arm durch einen Augenschlitz der Maske. „Mein Cappin tobt vor Angst." Ein bläulicher Blitz schoss durch den zweiten Augenschlitz.

„Ich kann dir nicht helfen, Alaska", murmelte Zwiebus resignierend. „Du musst warten, bis sich alles wieder normalisiert."

„Halte deine Hände über die Maske!" schrie der Transmittergeschädigte.

„Was ist mit dir los?" wiederholte Gucky und verschwand kurz darauf.

Der Neandertaler hielt die bebenden Hände über die Maske, hinter der jetzt ein intensives violettes Glühen hervorkam. Er hatte begriffen, dass Saedelaere für den Verstand der Besatzung fürchtete.

Ein furchtbarer Ruck schleuderte Zwiebus zurück. Er prallte mit dem Hinterkopf gegen etwas Hartes und war einige Sekunden lang zu benommen, um seine Umgebung klar erkennen zu können.



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