Emmas Angst by Freveletti Jamie

Emmas Angst by Freveletti Jamie

Autor:Freveletti, Jamie [Freveletti, Jamie]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
ISBN: 9783843701464
Herausgeber: Ullstein eBooks
veröffentlicht: 2010-12-31T23:00:00+00:00


24

»Ich möchte bitte zu John Raynor«, sagte Emma zu der Wachfrau hinter dem Empfangstresen.

»Dann brauchen Sie einen Besucherausweis. Darf ich ihm sagen, wie Sie heißen?«

»Emma Caldridge von Pure Chemistry, Miami, Florida.« Die Frau trat zum hinteren Teil des Tresens und nahm den Hörer vom Telefon ab. Emma hörte sie leise etwas hineinmurmeln. Was sie sagte, konnte sie nicht verstehen. Dann drehte sich die Frau wieder zu ihr um.

»Er meinte, es tue ihm leid, aber Sie hätten sich in der Person geirrt. Er erwartet heute Abend niemanden mehr.«

Emma lächelte. »Sagen Sie ihm, er hat recht. Mein eigent­licher Ansprechpartner ist offenbar bereits nach Hause gegangen, und ich wollte mit Mr Raynor sprechen, damit er morgen die Informationen an dessen Team weiterleiten kann. Sie werden dort dringend benötigt, und ich bin nur heute in der Stadt. Das hier ist meine einzige Gelegenheit.«

Die Frau gab Emmas Antwort weiter. Nach kurzer Zeit legte sie auf, tippte etwas in die Tastatur ihres Rechners ein und kam schließlich mit einem gedruckten Namensschild zu Emma.

»Gehen Sie durch die Tür da und dann den Flur entlang. Er ist in Labor vier.«

»Danke!«, sagte Emma betont munter. Sie befestigte das Schild an ihrem Oberteil und eilte auf die gläsernen Türen am hinteren Ende der Lobby zu. »Hier durch?« Sie zeigte auf die Tür.

»Ich drücke den Summer. Wenn Sie drin sind, gehen Sie immer weiter bis zur nächsten Tür.«

Das Summen des Schließmechanismus ließ Emma zusammenfahren. Krieg dich wieder ein, ermahnte sie sich. Ihr Herz hämmerte, und ihre Handflächen waren feucht vor Schweiß. Sie zwang sich, langsamer zu gehen, trat durch die erste Tür und ging weiter zur zweiten. Nachdem sie auch diese passiert hatte, gelangte sie in einen breiten Flur, von dem zahlreiche Türen abgingen. Auf der linken Seite zweigte ein weiterer Flur ab, an dessen Ende sie eine Tür mit der Aufschrift NOTAUSGANG entdeckte.

Auf diese lief sie zu. Als sie sich dagegenstemmte und sie weit aufstieß, ertönte ein schriller Warnton, der signalisierte, dass der Notausgang geöffnet worden war. Draußen warteten Oz und Mono. Oz war nervös, aber Mono schien regelrecht aufgekratzt. Er strahlte etwas Gemeingefährliches, Unberechenbares aus. Sie winkte die beiden hinein.

»Los, Beeilung. Bestimmt hat das Piepsen die Wachen alarmiert, und sie wissen jetzt, dass die Tür geöffnet wurde.«

Sie drehte sich um und rannte zurück in den ersten Flur. Dort angekommen, verlangsamte sie ihre Schritte, um die Aufschriften auf den Türen zu lesen. Die ersten beiden waren mit STERIL gekennzeichnet, und als sie die Klinken herunterdrückte, passierte nichts. Neben jeder dieser Türen war ein Zahlenfeld angebracht, in das man einen Zugangscode eingeben musste. Die dritte Tür trug die Aufschrift LABOR und erwies sich als unverschlossen. Emma trat ein und tastete an der Wand nach dem Lichtschalter. Fluoreszierende Leuchtröhren erwachten summend zum Leben und erhellten einen langen schmalen Raum mit Arbeitstresen an beiden Wänden, auf denen verschiedene Gerätschaften standen, angefangen bei Teströhrchen bis hin zu Mikronzentrifugen.

»Meine Güte, ein richtiges Labor«, sagte Emma. Sie atmete ein. Die Luft roch nach Alkohol und zu ihrer Überraschung auch ein wenig nach Minze. »Oz, wir müssen Abstriche von den Geschwüren nehmen und sie unters Mikroskop legen.



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