Elisabeth - Kaiserin aus dem Hause Wittelsbach by Groessing Sigrid-Maria
Autor:Groessing,Sigrid-Maria [Groessing,Sigrid-Maria]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-05-26T04:00:00+00:00
Die beiden Schwestern Helene (1834–1890), genannt Néné,
und Elisabeth
Die zurückgewiesene Braut
Elisabeths Schwester Néné
Sicherlich wäre das Leben von Kaiser Franz Joseph anders verlaufen, hätte er sich damals in Ischl, als er die Wahl zwischen den beiden schönen Töchtern von Herzogin Ludovika und Herzog Max in Bayern hatte, für die ältere Helene und nicht für die reizende Sisi entschieden. Aber das unbekümmerte Wesen, das Elisabeth in jungen Jahren auszeichnete, hatte es dem eher ernsten Kaiser mehr angetan als die vornehme Zurückhaltung ihrer Schwester. Dabei hätte man zu dieser Zeit nicht sagen können, wer die schönere im Land war, denn Helene, die in der Familie Néné genannt wurde, galt genauso wie ihre Schwester als ungewöhnlich attraktives Mädchen mit ihrem dunklen Haar und der schlanken Figur. Vielleicht fehlte ihr der Liebreiz ihrer Schwester, denn schon in ihrer Jugendzeit machte sich bei Néné ein gewisser Hang zur Schwermut bemerkbar, der sich in der Zukunft steigern sollte, wobei das Schicksal, das auf Helene wartete, dazu angetan war, diese Depressionen zu verstärken.
Es muss für Néné nicht leicht gewesen sein, zunächst einmal die Ablehnung des Kaisers zu verkraften, immerhin war sie als vorgesehene Braut mit Mutter und Schwester nach Ischl gereist. Alles war dahingehend ausgerichtet, dass sich Franz Joseph in der Kaiservilla mit ihr verloben sollte. Und dann kam es ganz anders. Nicht nur Helene war bitter enttäuscht, auch die Mutter und die Tante Sophie konnten die Entscheidung des Kaisers kaum fassen. Sisi war für die Mutter des Kaisers alles andere als eine ideale Schwiegertochter und am allerwenigsten eine geeignete Kaiserin. Néné hätte sie sich an der Seite ihres Sohnes sehr gut vorstellen können, durch ihre tiefe Religiosität und Ernsthaftigkeit hätte sie hervorragend in die Habsburgerfamilie gepasst. Eines allerdings hätte sich Néné rasch abgewöhnen müssen: ihre Unpünktlichkeit. Denn Pünktlichkeit war nicht nur die Höflichkeit der Könige, für die Angehörigen des Kaiserhauses war sie Prinzip.
Als zurückgewiesene Braut kehrte Helene nach Possenhofen zurück, ein schwerer Schock für die Wittelsbacher Familie, obwohl immerhin Sisi Kaiserin von Österreich werden sollte. Ihre beiden Schwestern Néné und Marie hingegen hatten weniger Glück mit ihren Männern, denn auch Marie wurde vom bayerischen König Ludwig II., mit dem sie bereits verlobt war und der sie zur Königin hätte machen sollen, zurückgewiesen.
Nachdem die Verlobung ihrer ältesten Tochter in Ischl geplatzt war, begann für die leidgeprüfte Mutter Ludovika eine schwere Zeit. Zu weit hatte sich die Sache mit Franz Joseph herumgesprochen, sodass sie nicht sofort nach einem neuen Bräutigam für Néné Ausschau halten konnte. Sie musste warten, bis sich die Wogen geglättet hatten.
Die Auswahl an passenden Männern, die für Néné infrage kamen, war zu dieser Zeit nicht groß, denn nicht jeder hochwohlgeborene junge Mann war für eine Prinzessin aus königlichem Geblüt angemessen. Selbst als der junge Erbprinz und spätere Fürst von Thurn und Taxis sein Interesse an Néné bekundete, zeigte sich der bayerische König Maximilian II. Joseph als oberste Instanz der Wittelsbacher Familie zunächst ablehnend gegen diese Partie. Ludovikas Töchter, immerhin die Nichten des bayerischen Königs, sollten standesgemäß heiraten, wenn man auch angesichts des exaltierten Lebenswandels ihres Gatten Max
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