Eiswelt in Flammen by Clark Darlton

Eiswelt in Flammen by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1962-04-20T01:00:00+00:00


*

Tiff blieb stehen und tat einige tiefe Atemzüge.

„Ich meine, es wäre wärmer geworden. Auch wundere ich mich darüber, daß hier, tief in der Erde, die Luft so erstaunlich gut ist. Gibt es eine Erklärung dafür, Gucky?"

Der Mausbiber schüttelte den Kopf.

„Ich lasse mir meine Überraschung unter keinen Umständen nehmen", verkündete er mit Nachdruck.

„Natürlich gibt es eine Erklärung dafür, aber die sollt ihr selbst finden. Laßt euch nur Zeit, und sonst spürt ihr nichts?"

Felicita zeigte nach vorn in die Finsternis.

„Wohin führst du uns, Gucky? Wie weit ist es noch? Ich habe richtige Angst."

„Ja, du hast Angst", nickte Gucky und schien sich zu freuen. „Genau das habe ich erwartet. Du bist am empfindlichsten und daher das beste Versuchsobjekt."

Tiff hatte plötzlich eine steile Falte auf der Stirn.

„Nun höre mal gut zu, Gucky. Ich gebe ja zu, daß du einige erstaunliche Fähigkeiten besitzest, aber man kann auch alles übertreiben. Du ergehst dich in geheimnisvollen Andeutungen und denkst überhaupt nicht daran, uns Erklärungen abzugeben. Ich bin sicher, du weißt genau Bescheid, was auf dieser Welt gespielt wird. Warum sagst du uns nicht, was das alles zu bedeuten hat?"

Gucky grinste vergnügt. Er schien nicht im mindesten von Tiffs Worten beeindruckt zu sein.

„Du gönnst mir meinen Spaß nicht, das ist alles. Genügt dir denn meine Versicherung nicht, daß es absolut ungefährlich ist? Wenn Felic Angst hat, so bestätigt das nur meine Theorie. Ihr alle werdet die gleiche Angst auch noch verspüren. Ich sage euch das schon jetzt, damit ihr gewarnt seid. Es sind die Gedanken der Halbschläfer, die von eurem Gehirn wie von einer Antenne aufgefangen werden. Ihr spürt also nur die Furcht anderer, nicht eure eigene."

Tiff hatte aufmerksam zugehört. Die Falte auf seiner Stirn war verschwunden.

„Einen Teil deiner Überraschung hast du nun ja doch preisgegeben", stellte er fest. „Wie wäre es mit dem Rest?"

Gucky schob seinen Nagezahn in den Vordergrund.

„Unter keinen Umständen!" wehrte er energisch ab. „Lieber teleportiere ich in die Höhle zurück und helfe spülen."

Milly erschrak. „Tue das nicht, lieber Gucky! Du kannst uns doch nicht allein hier zurücklassen. Ich werde dich heute abend auch eine ganze Stunde lang kraulen, wenn du willst."

Gucky grinste. „Angenommen", nickte er gnädig. „Gehen wir weiter. Es kann nicht mehr so weit sein."

Tiff schüttelte den Kopf. „Ich denke, du weißt, wo es ist?"

„Natürlich weiß ich es, aber ich bin doch nicht den ganzen Weg zu Fuß gelaufen, sondern habe nur Stichproben gemacht. Daher kenne ich die Entfernung nicht. Aber wenn ich mich nicht irre, müssen wir hinter der nächsten Biegung schon das Licht sehen."

Tiff blieb stehen, Hump, der im Schein der einzigen Lampe nicht sehr viel sah und außerdem mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war, rannte gegen ihn. Beide fluchten. Dann faßte sich Tiff. „Licht?" fragte er. Gucky nickte ungeduldig und - wie es schien - bedauernd.

„Ja, Licht. Nun habe ich schon wieder etwas verraten. Von jetzt an halte ich den Mund."

Er marschierte weiter, ohne sich darum zu kümmern, ob ihm die anderen folgten oder nicht. Was aber blieb denen schon übrig? Hump grunzte etwas Unverständliches und sagte dann etwas von „schlechter Erziehung", womit er offensichtlich Guckys Manieren meinte.



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