Eisblau [7.11.14] by Emma Jameson

Eisblau [7.11.14] by Emma Jameson

Autor:Emma Jameson [Jameson, Emma]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2014-10-06T22:00:00+00:00


Kapitel 14

»Das ist interessant«, sagte Hetheridge und blickte zu Kate. »Jules Comfrey schien überzeugt zu sein, dass Ginny Rowland ihren Vater hasste.«

»Ach ja. Liebe, Hass und die fließende Grenze dazwischen.« Lady Margaret nippte an ihrem Tee. »Ich nehme an, dass sich Malcolm und Ginny früher sehr stark zueinander hingezogen fühlten. Aber solche Dinge vergehen. Nach einem Jahr oder so verlor Malcolm das Interesse, und Ginny fand Burt Rowland. Burt wirkte auf mich immer ein bisschen wie ein Dummkopf, und vor allem wie ein kalter Fisch, aber wer weiß, was hinter verschlossenen Türen vor sich geht? Hätte nie gedacht, dass Burt so einer ist, der eine, wie soll ich es ausdrücken … professionelle Dame heiratet.«

Hetheridge beugte sich vor, da er sofort verstand, was Lady Margaret meinte. Auch Kate begriff schnell.

»Ginny Rowland ist auf den Strich gegangen?«

»Genau der Ausdruck, nach dem ich gesucht habe«, sagte Lady Margaret erfreut. »Sie klingen wie mein Neffe Frederick. Er sieht sehr viele Krimis.«

Kate sah zu Hetheridge. »Ich nehme an, dass weder Malcolm Comfrey noch Burt Rowland die Art Mann waren, die Bordsteinschwalben frequentieren. Hat Ginny Rowland in ihrer eigenen Wohnung gearbeitet, oder war sie bei einem exklusiven Escortservice beschäftigt?«

Lady Margaret strahlte sie an. »Ich wünschte, ich wüsste es. Es ist faszinierend, solche Dinge zu erfahren. Wohlgemerkt, ich behaupte nicht, dass Ginny Rowland irgendwelche Gesetze gebrochen hat. Frederick hat mir versichert, dass Prostituierte, die zu Hause arbeiten, durchaus legal sind.«

»Ein Mädchen, das allein in seinem eigenen Zuhause arbeitet, ist eine Unternehmerin«, stimmte Hetheridge zu. »Zwei oder mehr Mädchen machen die Angelegenheit zum Bordell und daher illegal. Wir werden uns ganz sicher Ginny Rowlands Werdegang ansehen.«

»Oh, Tony, ich hatte keine Ahnung, dass du so an der Durchsetzung von Sitte und Moral interessiert bist.«

»Bin ich nicht. Das ist Sache einer anderen Einheit. Aber in der Nacht, als Malcolm Comfrey starb, hat Jules da nicht behauptet, ihr Vater hätte Ginny Rowland wie eine billige Nutte behandelt?«, fragte Hetheridge Kate.

Sie griff nach ihrer Tasche, suchte nach dem Smartphone und der darin enthaltenen Fülle von Notizen, bevor sie innehielt, um ihm zuzulächeln. »Sie haben recht. Ich bin sicher, dass dieser Satz in meinen Notizen steht. Sie haben ein ziemlich gutes Gedächtnis.«

»Für einen alten Mann«, antwortete Hetheridge.

»Ha!«, brach es aus Lady Margaret heraus. Sie sah nicht amüsiert aus.

»Ginny Rowland scheint gesellschaftlich ziemlich aufgestiegen zu sein«, sagte Kate. »Ein Geheimnis zu bewahren, das sie und ihren Ehemann zu Ausgestoßenen machen würde, ist ein ebenso gutes Mordmotiv wie jedes andere.«

Hetheridge nickte. »Das morgige Gespräch wird für Sie und DS Bhar auf jeden Fall interessant. Ich nehme nicht an, dass du noch weitere Überraschungen für uns hast, Margaret? Irgendwelche pikanten Geschichten über Jules Comfrey? Oder ihren Verlobten Kevin Whitley, den wir momentan in Gewahrsam haben, weil er in der Mordnacht in das Haus der Comfreys eingebrochen ist?«

»Jules Comfrey?« Lady Margaret tat sie mit einer abrupten Handbewegung ab. »Langweiliges Mädchen. Ohne jegliche Bedeutung. Ich hasse diese Generation, die das Erwachsenenalter erreicht und keine Ahnung hat, wer sie ist oder was sie sein will und dann die nächsten zehn Jahre herumrennt wie ein Hamster im Laufrad.



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