Einsame Entscheidungen by Timothy Zahn

Einsame Entscheidungen by Timothy Zahn

Autor:Timothy Zahn [Zahn, Timothy]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-641-07832-4
veröffentlicht: 2012-09-18T00:00:00+00:00


13. Kapitel

Die erste Welle der Angreifer, die durch die Reste von Ferrouz’ Bürotür kam, war entweder unvorsichtig, schlecht ausgebildet oder beides. Die Männer stürmten durch die schartige Öffnung und feuerten blind um sich, sodass die meisten Schüsse Mara weit verfehlten. Doch ein paar zuckten direkt auf sie zu, während sie vor dem Schreibtisch des Gouverneurs stand.

Unglücklicherweise für die Angreifer ließen diese gut gezielten Laserstrahlen sich am leichtesten auf die Schützen zurücklenken. Drei Männer starben, und zwei oder drei wurden verwundet, bevor die anderen begriffen, was los war.

Unglücklicherweise für Mara gingen die verbliebenen Gegner nach diesem ersten, wilden Vorstoß achtsamer vor. Sie kauerten sich an die Ränder des Durchgangs und hinter die Leichen der Gefallenen und feuerten koordinierte Salven in den Raum hinein, die sich immer schwerer abwehren ließen.

Schlimmer noch: Früher oder später musste ihnen einfallen, dass sie nur den Finger vom Abzug nehmen, vorstürmen und nach beiden Seiten ausströmen mussten, um sie mit einem Kreuzfeuer einzudecken, das nicht einmal sie überleben würde.

Das Einzige, was sie im Moment noch davon abhielt, war vermutlich der Umstand, dass Ferrouz mit seinem Blaster neben dem Schreibtisch kniete und vorsichtige, gezielte Schüsse auf die Tür abgab. Falls sie jetzt hereinstürmten, würden sie dem Senator nur ein leichteres Ziel bieten. Einen konzertierten Vorstoß könnte natürlich auch er nicht aufhalten, doch keiner dieser Männer schien erpicht darauf, sich für den Zweck zu opfern, den sie mit diesem Angriff verfolgten.

Nichtsdestotrotz würde dieses Patt nicht mehr lange anhalten. Ein voll geladener DDC-16 konnte nur ungefähr zwanzig Schüsse abgeben, und obwohl Mara zu sehr mit ihrer eigenen Verteidigung beschäftigt war, um mitzuzählen, wusste sie, dass der Waffe die Energie ausging. Sofern er keine Energiezelle als Ersatz in seinem Schreibtisch aufbewahrte, würde sie bald auf sich allein gestellt sein – völlig auf sich allein gestellt.

Der Kampf zog sich nun schon über fast fünf Minuten hin. In dieser Zeit hätten Ferrouz’ Sicherheitskräfte schon längst alarmiert und herbeigeeilt sein müssen, um sie zu retten. Die Tatsache, dass niemand gekommen war, ließ darauf schließen, dass sie entweder ermordet, ausgesperrt oder auf andere Weise zur Tatenlosigkeit verdammt worden waren. Mara musste also Ferrouz hier herausschaffen oder ihre Taktik drastisch ändern.

Irgendwo im Büro gab es einen Notausgang, das wusste sie. Beinahe alle Gouverneure und Moffs hatten einen, für genau solche Situationen. Doch solange Ferrouz bei seinem Schreibtisch festgenagelt war, konnte er nicht zu der Geheimtür – wo immer sie sein mochte –, um sie zu öffnen. Sie würde es also auf die harte Tour erledigen müssen.

Sich den Angreifern zu nähern war gefährlich, denn wenn sie die Distanz verringerte, hatte sie weniger Zeit, um auf ihre Schüsse zu reagieren. Doch das war die einzige Möglichkeit, sie zurückzudrängen. Waren sie erst einmal hinter den Eingang zurückgewichen, könnte sie sich selbst ein wenig Platz zum Atmen und Ferrouz die nötige Bewegungsfreiheit verschaffen. Sie machte also einen Schritt nach vorne.

Obwohl die Feinde ihren Beschuss noch verstärkten, erfasste Maras angespanntes Bewusstsein plötzlich ein neues Geräusch: das tiefere, schwerere Summen eines BlasTech E-11, wie Sturmtruppen es benutzten. Das Sperrfeuer, das auf sie



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