Einfach unvergesslich by Rowan Coleman

Autor:Rowan Coleman [Coleman, Rowan]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
ISBN: 9783492967648
Herausgeber: Piper
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Caitlin

Das ist das Cover von der CD, die Greg mir mitgebracht hat, als Mum ihn mir offiziell als ihren Freund vorstellte. Natürlich hatte ich ihn schon öfter gesehen, er war ja einige Wochen bei uns ein und aus gegangen. Aber da war er bloß ein Handwerker gewesen, der den ganzen Tag Radio One hörte und sich für ganz cool hielt. Da hatte ich ihn gar nicht richtig auf dem Schirm. Als er mit dem Dachbodenausbau fertig war, fing Mum dann an, sich mit ihm zu treffen, und ich dachte echt, wie kann sie nur so blöd sein? Ich meine, der Typ war viel jünger als sie. Und ich meine viel. Ich finde Mum durchaus sexy, witzig und hübsch, aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, weshalb ein Mann sich ernsthaft für eine Frau interessieren sollte, die so viel älter war als er. Ich dachte, er würde sie nur ausnutzen, nur mit ihr spielen. Und Mum sagte, der Gedanke sei ihr auch schon gekommen, allerdings hätte sie ihm ja bereits ihr ganzes Geld dafür gegeben, dass er aus dem Dachboden ein Schreibzimmer macht, hinter ihrem Geld könnte er also nicht her sein. Und selbst wenn das alles nur eine kurze Affäre sei, sagte sie, sei es auch in Ordnung. Aber es war nicht nur eine kurze Affäre. Das wussten wir beide, als sie ihn zu uns nach Hause zum Abendessen einlud. Und da brachte er mir diese CD von den Black Eyed Peas mit, weil er die so klasse findet. Ich aber hasse die Black Eyed Peas. Und überhaupt – eine CD? Wer hat denn heute noch einen CD-Player? Noch nicht mal Gran.

Er gab sie mir, ich sah sie an und pfefferte sie beiseite. Ich wusste, dass das extrem unhöflich war. Ich wusste, dass ich mich genauso bockig aufführte, wie man es von einer pubertierenden potenziellen Stieftochter erwartet, und trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, ein Klischee zu erfüllen. Was wollte der Typ mit meiner Mutter? Ich meine, ich war fünfzehn – wenn er sich denn für eine von uns beiden interessieren musste, da wäre ich echt näherliegend gewesen. Aber das wäre auf seine Weise auch nicht in Ordnung gewesen. Versteht mich nicht falsch – ich war nicht eifersüchtig oder so. Wenn ich versuche, mir gewisse Dinge mit Greg vorzustellen, wird mir regelmäßig schlecht. Nein, wirklich, ich war nie scharf auf Greg, auch nicht, bevor er mein Stiefvater wurde. Und jetzt … na ja, jetzt ist er mein Stiefvater. Punkt. Es war nicht so, dass ich mir gewünscht hätte, dass er sich in mich statt in Mum verliebt hätte. Ich hab das Ganze nur einfach nicht kapiert. Woran man sehen kann, dass ich damals ganz schön borniert war. Vor fünf Jahren.

Greg saß am Tisch. Mum war extra einkaufen gewesen, um alles zu besorgen, was man für eine Paella braucht. Im Ernst. Sie hatte das kurz vorher in irgendeiner Kochsendung gesehen und schaffte sich jetzt extra eine spezielle Pfanne an und Safran und diese Garnelen mit Beinen und Köpfen, die ich so widerlich finde.

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