Eine etwas andere Mom by Jane Porter

Autor:Jane Porter [Porter, Jane]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Casa Libelli
veröffentlicht: 2014-10-27T00:00:00+00:00

Während Eva am Wochenende die Pyjamaparty plant, verbringe ich bis spät in die Nacht Zeit im Studio, um die kürzeren Arbeitstage wiedergutzumachen. Fast jede Nacht, nachdem Eva ins Bett gegangen ist, setze ich mich an meinen Schreibtisch im Büro und arbeite.

Samstagnacht schaffe ich eine Menge. Heute Nacht, am Sonntag, bin ich allerdings so müde, dass ich mich kaum konzentrieren kann.

Luke hat mich nicht wieder angerufen. Ich habe mir gesagt, dass ich es auch nicht erwartet habe, aber die Tatsache, dass er sich nicht gemeldet hat, schmerzt. Ich mochte ihn. Sehr. Zu sehr.

Es ist albern, sich so sehr für einen Mann zu interessieren, besonders, weil ich mir immer wieder sage, dass ich nicht an Liebe oder Romantik glaube. Wenn Tiana recht hat, dass das Gehirn auf Lust gepolt ist, um Fortpflanzung zu ermöglichen, dann ist es großartig, dass ich nichts von Luke gehört habe. Es ist besser, keinen Kontakt zu haben. Es ist besser, meinen Entzug durchzustehen und diese ganze Faszination/Verliebtheit hinter mir zu lassen.

Jetzt.

Und wo wir gerade von „jetzt“ sprechen: Ich habe fast eine Stunde lang auf meinen leeren Computerbildschirm gestarrt und schaffe nichts. Ich will das Handtuch werfen und ins Bett gehen, aber ich kann nicht. Frank sagte, wir hätten irgendwann in den kommenden zwei Wochen die Gelegenheit, unseren Vorschlag der Gruppe von Freedom Bikes vorzustellen, und bis jetzt habe ich noch keine klare Vorstellung von der Werbekampagne.

Warum? Weil ich über Eva und Mom und Dad und Luke und Taylor und alles und jeden nachdenke, aber nicht über die Arbeit.

Diese Sache mit den Motorrädern ist unglaublich wichtig. Ich kann es schaffen. Ich weiß es. Ich muss nur irgendwo anfangen, einige meiner vagen, zusammenhanglosen Ideen nehmen und ein Thema finden, das funktioniert.

Gähnend reibe ich mir über die Augen und den Kopf.

Darf nicht ins Bett, darf nicht ins Bett, muss arbeiten.

Ich stehe auf und öffne die Fenster und die Tür, um die kühlere Nachtluft reinzulassen. Die frische Luft hilft.

Koffein würde auch helfen, also suche ich die Kanne in der Mini-Küche des Studios, schütte den abgestandenen Rest vom Nachmittagskaffee in meine Tasse und erhitze ihn in der Mikrowelle.

Sobald die Mikrowelle piept, nehme ich die Tasse mit zurück an den Schreibtisch und drehe das Licht heller, bevor ich den ersten Schluck nehme.

Gott. Der Kaffee ist ekelhaft, so verdammt bitter, dass ich zunächst nicht glaube, dass ich ihn trinken kann. Aber ich würge ihn runter.

Ich nehme noch einen Schluck und würge wieder, aber als ich ihn runterschlucke, kommt mir ein Lächeln. Der Kaffee ist schrecklich. Es ist der schlimmste Kaffee, den ich seit Jahren getrunken habe.

Morgens mag ich meinen Kaffee sanft, mit Milch und Zucker. Aber dieser wirklich grässliche Kaffee ruft etwas in mir wach. Die dunkle, verbrannte Bitterkeit erinnert mich an eine Verwegenheit, die ich mal besessen habe, die ich aktiv angestrebt habe, Jeans und altes Leder und knallharte Stiefel. Tough wie Tätowierungen und lange Haare und Großspurigkeit.

Ich denke an mein altes Motorrad in der Garage, ein Motorrad, das ich seit Monaten nicht gefahren habe, weil ich keine Zeit hatte und dies nicht der Ort dafür zu sein scheint.

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