Eine Marcelli geht aufs Ganze by Mallery Susan

Eine Marcelli geht aufs Ganze by Mallery Susan

Autor:Mallery, Susan [Mallery, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-03-17T23:00:00+00:00


11. KAPITEL

Ich verstehe nicht, was das soll«, grummelte Gabriel und stocherte mit seinem Gehstock auf der Fußmatte des Beifahrersitzes herum. »Aber meine Meinung interessiert ja sowieso keinen. Ich schätze, wenn ein Mann ein bestimmtes Alter erreicht hat, ist er für seine Familie nicht mehr als ein Möbelstück, das man nach Gutdünken herumschieben kann, damit es einem nicht im Weg steht.«

Sam unterdrückte ein Grinsen. »Du hast doch gesagt, dass du mitkommen willst.«

Sein Großvater warf ihm einen finsteren Blick zu. »Wann habe ich das gesagt? So etwas habe ich nie gesagt.«

Kelly beugte sich auf der Rückbank so weit vor, wie ihr Anschnallgurt es erlaubte. »Hast du wohl. Als du zum Abendessen bei uns warst. Ich erinnere mich noch genau. Du beschwerst dich ganz schön viel.«

Gabriel murmelte etwas Unverständliches. »Ich darf mich beschweren. Das ist das Privileg des Alters.«

»Aber du hast gerade behauptet, du würdest wie ein Möbelstück herumgeschoben werden, weil du alt bist. Ist das nun gut oder nicht?«

Langsam drehte Gabriel sich um und sah seine Urenkelin scharf an. »Es ist besser, als tot zu sein.«

Sam warf einen Blick in den Rückspiegel. Kelly blinzelte kurz, dann lächelte sie.

»Ich schätze, das stimmt.«

Gabriel lachte unterdrückt, und Sam lockerte seinen Griff um das Lenkrad ein wenig.

Nach dem desaströsen ersten Treffen war er etwas vorsichtig gewesen, Gabriel zum Essen zu sich einzuladen. Aber er wusste, dass Kelly und Gabriel eine Beziehung zueinander aufbauen mussten. Außerdem gefiel es ihm nicht, seinen Großvater allein zu lassen, gerade jetzt, da Elena nicht in der Stadt war. Zum Glück hatte das Abendessen an dem Tag stattgefunden, an dem Sam zugestimmt hatte, einen Ersatz für die ›duftende Doreen‹ zu finden, und Kelly war bester Laune gewesen.

»Grandpa Gabriel, ich war schon einmal auf der Hacienda. Es ist ein riesiges, wunderschönes Haus«, verkündete Kelly fröhlich. »Es sieht aus wie in Spanien, mit Dachschindeln und allem. Außerdem kann man von da aus die Weinberge sehen. Brenna – das ist eine von Francescas Schwestern – hat gesagt, ich kann vorbeikommen, wenn sie den Wein in die Flaschen abfüllen. Nur nicht heute, weil heute Feiertag ist.«

»Faulpelze«, murmelte Gabriel.

Sam warf ihm einen warnenden Blick zu.

»Francesca hat gesagt, ihre ganze Familie würde zu dem Fest kommen«, fuhr Kelly fort. »Und ganz viele Freunde. Sie hat drei Schwestern, aber von denen werden nur zwei da sein. Die jüngste, Mia, studiert in Washington, D. C., Japanisch. Sie soll total gut in Sprachen sein. Und Francescas älteste Schwester Katie heiratet bald. Das ist die, von der ich dir erzählt habe, Sam. Ich werde beim Nähen des Brautkleids helfen. Das ist so schön! Ist es nicht total cool, dass sie es alle zusammen nähen, damit sie beim Gang zum Altar weiß, dass ihre Schwestern, ihre Mutter und ihre Großmütter daran mitgearbeitet haben?«

»Das sind ein paar Leute zu viel, wenn du mich fragst«, warf Gabriel ein.

Kelly ignorierte seine schlechte Laune. »Da oben«, rief sie und zeigte nach vorne. »Siehst du das Schild?«

Das tat er. Ein Rundbogen verkündete MARCELLI WINES. Die Straße, die vom Highway abging, war lang und schmal. Nach ungefähr einer Viertelmeile



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