Ein gefährlich prickelndes Spiel by Kathryn Jensen

Ein gefährlich prickelndes Spiel by Kathryn Jensen

Autor:Kathryn Jensen
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733721084
Herausgeber: 2015 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
veröffentlicht: 2015-04-13T16:00:00+00:00


6. KAPITEL

Bristol Cove an der Südküste von Paget Parish war eine lauschige Bucht mit zartrosafarbenem Sandstrand. Im Gegensatz zu den berühmteren Stränden Elbow Beach und Horseshoe Bay, die in der Saison zahlreiche Touristen anzogen, wurde die abgeschiedene Bucht hauptsächlich von Einheimischen frequentiert und war oft menschenleer. „Ich habe diesen Ort vor einigen Jahren entdeckt“, erklärte Matt, während er Abby am folgenden Tag die in den Kalkstein gehauenen Stufen zum Strand hinunterhalf.

Der Pfad war schmal und von blühendem Buschwerk gesäumt. Die beiden Landstreifen umschlossen die Bucht fast vollständig, schirmten den Strand ab und sorgten für ruhiges Wasser. Bunte Fische schossen zwischen den Korallen hin und her.

Abby wünschte, sie wäre einer dieser kleinen Fische und könnte sich unter den wunderschönen Korallenzweigen verstecken. Der schlichte Umstand, dass Matt und sie beschlossen hatten, miteinander zu schlafen, machte sie ganz kribbelig. Würde sie das durchziehen? Würde sie den Sex mit ihm als bloße Bildungsmaßnahme ansehen und anschließend wie gehabt weiterarbeiten können?

Matt hatte ihr keine gemeinsame Zukunft versprochen, ganz im Gegenteil. Als sie sich damals geweigert hatte, mit Richard zu schlafen, hatte sie sich später gefragt, ob es die richtige Entscheidung gewesen war. Für Matt empfand sie überraschenderweise mehr, als sie für ihren Verlobten empfunden hatte. Nun wägte sie ab, ob sie Matt unweigerlich in ihr Herz ließ, wenn sie ihm ihren Körper anvertraute. Und würde sie die Kraft aufbringen zu gehen, wenn der Zeitpunkt kam?

Trotz der warmen tropischen Brise vom Meer her zitterte sie, als sie Matt zum halbmondförmigen hellen Strand folgte. „Das ist der schönste Ort, den ich je gesehen habe“, hauchte sie.

„Es ist einer meiner Lieblingsplätze.“ Er breitete Strandtücher auf dem Sand aus. „Neben ein paar weiteren.“

„Welchen?“

„Castle Donan, zum Beispiel. Ein atemberaubend herrliches Anwesen. Du solltest dir Schottland eines Tages mal anschauen. Es wird dir gefallen.“

Sie lächelte über dieses Hirngespinst. Glaubte er ernsthaft, sie würde je genügend Geld dafür haben? Offenbar ja.

„Dann ist da noch das Fürstentum Danubia“, fuhr er fort. „Dort lebt mein anderer Bruder mit seiner Frau.“

„Ebenfalls auf einem Schloss?“

Er lachte leise über ihren skeptischen Ton. „Ob du es glaubst oder nicht, ja. Allerdings bewohnt Thomas nur eine nicht eben kleine Privatsuite im Schloss. Habe ich schon erwähnt, dass er für das Fürstenhaus dort arbeitet? Die Berge Danubias sind fantastisch. Man hat das Gefühl, mitten im Himmel zu stehen.“

Abby atmete langsam aus. „Deine Familie scheint mir ziemlich außergewöhnlich zu sein.“ Sie kaute auf ihrer Unterlippe. „Bestimmt vermisst du sie.“

Er zuckte mit den Schultern, doch der Geste fehlte es an Lässigkeit.

„Wie lange hast du deinen Vater nicht mehr gesehen?“ Sie wartete vergebens auf eine Antwort. Vielleicht hätte sie das Thema nicht ansprechen sollen.

Schweigend starrte Matt aufs Wasser hinaus, zog sich schließlich das Hemd über den Kopf und schritt zielstrebig auf die türkisfarbenen Wellen zu. Das Thema Vater war offenbar tabu. Abby beschloss, ihn nicht zu drängen. Was immer ihn belastete, sollte er zunächst mit sich ausmachen.

Sie streckte sich bäuchlings auf dem Strandtuch aus. Die Sonne stand heiß und gelb über ihr und badete sie in wohliger Wärme. Das Kinn auf die Hände gestützt, beobachtete sie Matt, der ins hüfthohe Wasser tauchte und losschwamm.



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