Ein ernstes Leben by Heinrich Mann
Autor:Heinrich Mann [Mann, Heinrich]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Unknown publisher
veröffentlicht: 2013-09-22T22:00:00+00:00
„Bei der ersten Gelegenheit hol ich ihn dir wieder, Vicki. Nur jetzt muß Adele ihn bekommen. Weißt du, sie nimmt alles Geschäftliche schrecklich genau. In anderer Hinsicht hat die alte Frau sogar Herz, nur dort hört es auf. Du tust mir wirklich den größten Gefallen. Jetzt kann ich bei Adele anders auftreten. Drohungen ziehen nicht mehr.” Nebenbei versuchte er, den Stein von der Hand Vickis loszumachen: sie krümmte aber die Finger.
Daher bemerkte er:
„Ich habe nie verstanden, warum du an dem Ding so sehr hängst.” - „Maskott”, sagte sie.
„Und wegen einer Sache, die Glück bringt, soll man sich den Hals brechen!”
„Die halsbrecherischen Lagen kann ich nicht entbehren”, bekannte sie. „Ich werde doch noch heulen, weil ich den blauen Stein hergebe. Ich sollte es nicht tun, trotz Kirsch und dem Syndikus!”
„Dir bleibt Marie, sie leistet denselben Dienst, was Halsbrechen angeht.”
„Allerdings - und das wollen wir aufbauen. Sie soll noch viel gefährlicher werden - und doch nichts machen können. Merke dir eins! Den blauen Stein wirst du Adele nicht mit der Post schicken.”
Sie glitt von ihrem Sitz, dem Bruder gab sie ein Zeichen, sich ruhig zu verhalten, schon verschwand sie durch das Eßzimmer. Kurt horchte; aber kein Geräusch ließ erkennen, was sie tat. Übrigens kannte er sie und war sicher, daß sie davon schweigen werde; er mußte es selbst herausfinden. Soviel bemerkte er gleich, als sie wieder eintrat: der blaue Stein hing nicht mehr an ihrer Hand.
Sie sagte: „Ich gehe zu einem Tee. Du bleibst schön liegen und machst Umschläge. Das Auge ist nicht so schlimm, wie es anfangs aussah.” In der Tür hielt sie an. „Marie soll wieder ihr Zimmer benutzen.”
„Meinetwegen. Lieber wäre mir allerdings, du setztest sie überhaupt -” Anstatt auszusprechen, gab er seinen Hüften einen Schwung und kehrte sich der Wand zu. Vicki verschwand.
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