Ein Goldfisch raeumt auf by Kristan Higgins

Ein Goldfisch raeumt auf by Kristan Higgins

Autor:Kristan Higgins [Higgins, Kristan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783956493225
Google: -FKfngEACAAJ
Barnesnoble:
Goodreads: 21713389
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2014-05-16T04:00:00+00:00


18. KAPITEL

Alle haben uns verlassen. Alle. Du, Nicky, Lucy und Ethan. Wir sind einsam. Total einsam, Parker.“

Parker grinste. Ethans Mutter weigerte sich standhaft, zu skypen, lieber telefonierte sie und konnte deshalb auch nicht sehen, wie sehr Parker dieses kleine Melodrama genoss. „Tut mir leid, Marie. Ich vermisse dich und Gianni auch.“

„Sechs Wochen ohne unseren Enkelsohn! Ich weiß nicht, ob Giannis Herz das mitmacht.“

„Aber Ethan kommt doch bald zurück, Marie.“

„Wer geht denn überhaupt drei Wochen in Urlaub? Und dann bringt er den Kleinen auch noch zu dir!“

„Immerhin ist er mein Sohn.“

„Wir sind so einsam. Wenn man sich mal vorstellt, dass wir von Valle de Muerte zurückgekommen sind, nur um zu erleben, wie sich unsere Familie von uns abwendet.“

Parker unterdrückte ein Lachen. Sie fand die Mirabellis wirklich in Ordnung, die immer sehr nett zu ihr waren, wenn man mal von den ständigen Anspielungen, dass sie mehr essen, Nicky anders erziehen und Ethan heiraten sollte, absah. Okay, das mit der Hochzeit hatte sich ja nun ein für alle Mal erledigt.

„Also, was gibt es Neues da oben? In Maine?“ Das letzte Wort betonte Marie, als wäre sie nicht sicher, ob Maine überhaupt noch zu den Vereinigten Staaten gehörte.

„Ach, nicht allzu viel.“ Parker beschloss, ihren Aufenthalt im Kittchen unerwähnt zu lassen. „Habe noch viel zu erledigen, bevor Nicky kommt.“

Marie seufzte tief auf. „Du könntest auch nach Hause kommen“, schlug sie vor. Parker hatte ihr und Gianni von der Sache mit ihrem Vater erzählt – was sie sowieso erfahren hätten, da CNN sogar eine Spezialsendung über ihn gebracht hatte – und von ihrer veränderten finanziellen Situation. Aber Marie hörte bei Dingen, die sie nicht angenehm fand, meistens nicht allzu genau hin.

„Sobald das Haus fertig zum Verkauf ist, kommen Nicky und ich zurück. Spätestens Ende August.“ Das musste sie auch. Schließlich wurde Nicky nach dem Labor Day eingeschult – auf eine Ganztagsschule. Bei dem Gedanken krampfte sich Parkers Herz zusammen.

„August. Im August könnte ich schon tot sein.“

Genug Schuldgefühle für einen Tag! „Nun übertreib mal nicht. Wie gesagt, ich habe noch eine Menge Arbeit zu erledigen und muss jetzt wirklich los, Marie.“ Sie mochte die Mirabellis. Zugleich war sie heilfroh, nicht ihre Schwiegertochter zu sein und im Gegensatz zu Lucy auflegen zu können, wann immer sie wollte. „Ich melde mich bald wieder.“

„Isst du auch genug? Du bist viel zu dünn.“

„Ach! Danke! Ich habe dieses Jahr fünf Kilo zugenommen.“

„Das ist noch nicht genug. Wir haben dich lieb, Schätzchen. Gianni lässt schön grüßen. Du weißt ja, wie er ist – er telefoniert nicht gern. Bye-bye.“

Parker legte auf und ging nach draußen. Zwei Tage waren seit ihrem unbeabsichtigten Drogengeschäft vergangen, und vor Maries Anruf hatte sie weiter am äußeren Erscheinungsbild ihres Grundstücks gearbeitet. Was überwiegend bedeutete, die Wurzeln der vertrockneten Sträucher herauszureißen. Außerdem hatte sie ein paar Blumenampeln gekauft und einige Blumentöpfe mit Geranien und Weinreben in den Garten gestellt. Vielleicht würde das jemanden auf die Idee bringen, das Haus zu kaufen, konnte doch sein.

James hatte recht gehabt, was die Sozialstunden betraf. Als der Richter bei der Anhörung tags zuvor erfahren



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