Ein Frühling voller Liebe by Sharon Owens

Ein Frühling voller Liebe by Sharon Owens

Autor:Sharon Owens [Owens, Sharon]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783426406106
Herausgeber: Knaur e-books
veröffentlicht: 2011-11-29T16:00:00+00:00


Kapitel 17

Abigail und Mackenzie hatten den Tag mit einem ausgedehnten Spaziergang auf dem Anwesen verbracht und es genossen, an der frischen kalten Luft zu sein und Zeit miteinander verbringen zu können. Nun saßen sie auf einem Felsvorsprung in der Nähe des Hauses und blickten aufs Meer hinaus. Mackenzie hatte eine Thermosflasche mit heißer Hühnersuppe dabei, und sie trugen beide warme Schals und Handschuhe und ihre dicksten Winterjacken. Abigails Wangen waren von dem stürmischen Wind feuerrot, und sie hegte die Befürchtung, dass sie wie eine Tomate mit einer blonden Perücke aussah. Mackenzie goss die Suppe ein und drehte dabei dem Wind den Rücken zu. Abigail sah den konzentrierten Ausdruck auf seinem Gesicht, und ihr Herz überschlug sich, weil ihr mit einem Mal klar wurde, dass sie ihn doch ein bisschen liebte. Mehr als nur ein bisschen. Sie genoss es, mit ihm zusammen zu sein, mit ihm zu reden. Sie bewunderte seine Stärke und seine Entschlossenheit. Fand es wundervoll, wie er sich um sie kümmerte. Aber am meisten gefiel ihr seine sensible Seite. Er war kein unsteter Mensch, nicht der Typ Mann, der Risiken einging. Vielleicht verlangte es sie am Ende doch nach häuslichem Glück?

»Danke«, sagte sie, während sie ihre Hände um die heiße Tasse legte. »Riecht köstlich.«

Er lächelte sie an, und dann schauten sie beide wieder aufs Meer hinaus.

Sie hatten seit dem Erlebnis unter den Tannenbäumen gut ein Dutzend Mal miteinander geschlafen. Und jedes Mal war so himmlisch gewesen wie das Mal zuvor. Abigail hatte gespürt, wie sie einander immer nähergekommen waren, den Höhepunkt des anderen vorausahnten, wussten, wann sie das Tempo erhöhen und wann verlangsamen mussten. Am späten Abend schliefen sie dann eng aneinandergekuschelt ein. Oder lagen freundschaftlich Rücken an Rücken. Daran könnte ich mich gewöhnen, dachte sie sehnsüchtig. Sie gab sich alle Mühe, nicht an die Klinik und an die Arbeitslast zu denken, die sie nach diesem märchenhaften Intermezzo oder was immer es sein mochte in London erwarteten. Und sie versuchte auch nicht an die Konsequenzen zu denken, die sich aus ihrem Zusammensein mit Mackenzie ergaben.

»Wann fliegst du wieder nach London?«, fragte er unvermittelt, ganz so, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Das heißt, wann musst du mich verlassen?«

»Na ja, kommt Millicent nicht heute Abend von ihrem kleinen Ausflug zurück? Dann nehme ich wohl besser Reißaus. Sie würde sofort vermuten, dass etwas zwischen uns läuft. Ihr entgeht so schnell nichts, wie du ja weißt. Und ich möchte sie nicht anlügen. Hattest du ihr nicht sagen wollen, dass ich heute abreisen muss, weil ich in der Klinik gebraucht werde?«

»Eigentlich habe ich Mum am Telefon gar nichts gesagt. Und sie hat auch nicht gefragt. Wenn ich sie nicht besser kennen würde, könnte man glauben, sie ahnt etwas. Normalerweise bombardiert sie mich mit Fragen über den Hof und alles Mögliche, wenn sie verreist ist. Aber dieses Mal haben meine Gespräche mit ihr kaum länger als fünf Minuten gedauert. Ehe ich mich versah, hatte sie auch schon wieder aufgelegt.«

»Sie ist ein schlauer Fuchs«, war alles, was Abigail herausbrachte. Ob sie ihnen wohl schon



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