Ein Fotograf zum Verlieben by Violet Truelove

Ein Fotograf zum Verlieben by Violet Truelove

Autor:Violet Truelove [Truelove, Violet]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-04T05:00:00+00:00


01.01.2015 | L.A. | Kalifornien | AIDEN

"Darf ich mich zu dir setzen, oder willst du alleine sein?" Aiden sah zu Hope herunter. Sie hatte die langen Beine dicht an ihren Körper gezogen und hielt sie mit beiden Armen umschlungen. Die Sonnenbrille steckte in ihren Haaren, die in der leichten Brise wehten. Hope sah vollkommen verloren aus, wie sie da alleine im Sand saß.

Raphaels Vorwurf ging ihm durch den Kopf: "Du hättest sie nicht küssen dürfen! Sie ist total durcheinander deshalb." "Wenn es dir nichts ausmacht, wäre ich gerne ein wenig allein." Sie schaute zu ihm auf und ungeweinte Tränen schimmerten in ihren Augen. "Oder willst du nach Hause?" Aiden schüttelte den Kopf. Er beugte sich hinunter und griff nach der Tasche, die neben ihr lag. Er war vom Skaten verschwitzt und er roch im Augenblick sicherlich nicht sonderlich gut. Hope zuckte kaum merklich vor ihm zurück, und Aiden tat, als hätte er es nicht bemerkt.

Er ging ein paar Schritte zur Seite, zog dann sein T-Shirt aus und knüllte das feuchte Ding zusammen. Aus der Tasche fischte er nach seinem 'Davidoff Adventure' Deostick und einem frischen T-Shirt.

Er stand mit dem Rücken zu Hope, so dass ihm entging, wie sie ihn beobachtete, unfähig die Augen von seinem gestählten Körper abzuwenden. Seine Haut war sonnengebräunt und spannte sich über seine prächtigen Rückenmuskeln. Hope ließ ihren Blick sein breites, V-förmiges Kreuz hinunter wandern. Sein knackiger Hintern steckte in engen Jeans. Er hatte die Schuhe ausgezogen und seine nackten Füße gruben sich genüsslich in den Sand.

Aiden drehte sich zu Hope um, und was ihm nicht entging, war ein kurzes Aufflackern in ihren Augen, als sich ihre Blicke trafen. Was er sah, gab ihm Mut. Denn so zurückhaltend sich Hope ihm gegenüber auch verhielt, einen Moment lang hatte er einen begehrlichen Ausdruck in ihren Augen gesehen. Er lächelte ihr zu, ging neben ihr in die Hocke, um seine Tasche abzustellen und fragte, weil sie diesmal nicht zurückzuckte: "Besser?" "Was?", erwiderte Hope und klang verwirrt. "Mein Geruch." Aiden sah, wie sie unwillkürlich an ihm schnupperte. Ihre Augen weiteten sich ein wenig als sie sagte: "Perfekt!"

Aiden nahm die Hasselblad 500c aus der Tasche und ließ Hope alleine. Er spazierte ein wenig den Strand entlang. Die meiste Zeit spähte er durch den Lichtschacht auf die Mattscheibe, doch nur selten löste er die Kamera aus. Das war der Grund, weshalb er seine analoge Hasselblad dabei hatte. In den Zeiten der digitalen Fotografie, wo ein Bild nichts mehr kostete (außer der eigenen Arbeitszeit beim Sichten), saß der Zeigefinger locker, wenn es darum ging ein Bild zu schießen.

Aiden versuchte bewusst, mehrfach in der Woche analog zu fotografieren, um zu entschleunigen und eine neue Perspektive zu gewinnen. Es war seine Art des Blindzeichnens.

Er war etwa eine Stunde unterwegs gewesen, ehe er sich auf den Rückweg machte. Als er Hope beinahe erreicht hatte, fiel ihm auf, wie wunderbar die Komposition wirkte. Ihre Haltung, die Wasserkannte, das anbrandende Meer - es war perfekt. Aiden ging in die Hocke, senkte dann ein Bein auf den feuchten Sand, fokussierte kurz und löste aus.



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