Eigentlich bin ich nur auÃen alt (B00P693VMY) by Ingrid Huber
Autor:Ingrid Huber [Huber, Ingrid]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Verlag Herder
veröffentlicht: 2014-11-25T05:00:00+00:00
Elvira ist strahlend gut gelaunt. Gestern ist ihr erstes Urenkelkind angekommen. Das macht sie unglaublich stolz, denn mit ihren 74 Jahren ist sie eine ziemlich junge und fitte Uromi, findet sie. Und was das Schönste ist, ihr Lieblingsenkel hat sich bei seiner Frau durchgesetzt und für den Nachwuchs als zweiten Namen Elvira eintragen lassen. Das hat doch was. Das ist â wie sagen die jungen Leute immer â, das ist doch cool!
Und jetzt ist Elvira auf dem Weg zu ihrem Hausjuwelier, um für ihr Enkelchen Katrin-Elvira ein richtig schönes Taufgeschenk auszusuchen.
Kurz vorm Geschäft fragt sie sich plötzlich, ob sie wirklich ihr Portemonnaie eingesteckt hat. Hektisch zerrt sie am ReiÃverschluss der Handtasche und schaut nach. Doch, das Portemonnaie ist da, aber auch noch etwas anderes. Sie hat noch immer den Lava-Stein in dieser Tasche, den ihr ihre Enkelin von einer Italienreise mitgebracht hat. Den hatte sie ja ganz vergessen! Nicht rausgelegt, den Stein. So was. Deshalb kam ihr die Handtasche auch gleich so schwer vor. Na ja, egal, Hauptsache das Portemonnaie ist da!
Gerade als Elvira die beiden Stufen zum Juwelier hochsteigt, da stürmt just in diesem Moment ein Mann heraus und stöÃt sie rücksichtslos zur Seite. Und bevor sie überhaupt weiÃ, wie ihr geschieht, kommt ein zweiter Mann hinterher und rempelt Elvira derart brutal an, dass sie zu Fall kommt.
Beide Männer tragen schwarze Lederbekleidung und haben schwarze Sturmhauben auf.
Elvira rappelt sich wieder auf. Ihre Gedanken überschlagen sich: Das ist ja wie im Fernsehen, wie im Krimi! Nein, das ist echt, das ist ein echter Ãberfall. Durch die Glastür kann sie das geschockte Gesicht des Juweliers sehen.
Da soll doch mal â¦
Elvira dreht sich um, und tatsächlich, beide Männer haben Lederrucksäcke bei sich. Aus einem Rucksack hängt eine Perlenkette heraus, anscheinend allzu hastig hineingestopft.
Da soll doch mal wirklich â¦
»Was starrst du so doof, Muttchen!«, ruft der eine Räuber ihr zu, während er sich abmüht, sein Motorrad in Gang zu bringen.
»Los, mach schon, was kümmert dich die Alte!«, schreit sein âºKollegeâ¹. »Mach zu!«
In Elvira steigt plötzlich eine ungeheure Wut auf.
Da soll doch mal wirklich der Teufel drein fahren, bei diesen beiden Kerlen!
Mit beiden Händen packt sie fest ihre Handtasche und haut sie â wumm â dem einen auf den Kopf. Da der mit dem Angriff natürlich nicht gerechnet hat, verliert er das Gleichgewicht auf seiner Maschine und kippt um. Autsch!
Wumm, jetzt ist der andere dran. Der fummelt immer noch an seiner Zündung herum und bekommt die schwere Handtasche mit Stein mit voller Wucht ab. Auch er ist total überrascht und liegt bald ebenfalls strampelnd unter seiner Maschine.
Jetzt ist Elvira aber in Schwung.
Sie haut um sich, mal den einen, mal den anderen, dass die Männer gar nicht wissen, wie ihnen geschieht, und sich bald nur noch schützend die Hände vor das Gesicht halten.
»Ja, da schaut ihr, ihr HosenscheiÃer, ihr!«, schreit Elvira, während den Räubern weiterhin die Handtasche um die Ohren fliegt.
»Da schaut ihr, was! Das Muttchen kann sich wehren! Was sagt ihr dazu? Ihr Räuber, ihr Verbrecher! Nicht arbeiten wollen, aber sich das Geld woanders holen.
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