Ehrenschuld by Clancy Tom

Ehrenschuld by Clancy Tom

Autor:Clancy, Tom [Clancy, Tom]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Intelligence Service, Ryan; Jack (Fictitious Character)
ISBN: 9783453125070
Google: lXbWPQAACAAJ
Amazon: 3442455057
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 1994-01-01T23:00:00+00:00


506

Es war daher eine gewisse Erleichterung, als er das Stück Klebeband an der Unterseite des Türknaufs spürte. Vielleicht konnte Nomuri ihm brauchbare Informationen geben. Clark ging nur kurz hinein, um die Toilette zu benutzen, und eilte dann wieder hinaus. Er sah Chavez in der Halle und bedeutete ihm, dort zu bleiben. Lächelnd bemerkte er, daß sein Juniorpartner bei einem Buchladen haltgemacht und sich eine russische Zeitung besorgt hatte, die er als eine An Schutzmaßnahme ostentativ bei sich trug. Zwei Minuten später schaute Clark wieder einmal in die Auslage des Fotogeschäfts. Es war nicht viel Verkehr, aber doch genug, daß er nicht auffiel. Während er das neueste Kamerawunder von Nikon bestaunte, wurde er angerempelt.

»Passen Sie doch auf«, fuhr ihn jemand barsch auf Englisch an und ging weiter. Clark ließ einige Sekunden verstreichen, bevor er in die andere Richtung ging, um an der Ecke abzubiegen und eine Seitenstraße hinunterzueilen. Nach einer Minute fand er ein schattiges Plätzchen und wartete. Nomuri stellte sich rasch ein.

»Das ist gefährlich, Bursche.«

»Was glauben Sie, warum ich Sie benachrichtigt habe?« sagte Nomuri leise mit zittriger Stimme.

Es war wie ein Agententreff in einer TV-Serie, ungefähr so realistisch und professionell, wie wenn zwei Halbwüchsige heimlich auf der Schultoilette rauchten. Das sonderbare war, daß, so wichtig sie auch war, Nomuris Mitteilung nur eine Minute in Anspruch nahm; die übrige Zeit ging für die Tarnung drauf.

»Also erstens: Kein Kontakt mit den bekannten Quellen. Auch wenn man sie auf die Straße läßt: Sie kennen sie nicht. Sie meiden ihre Nähe. Ihre Kontaktpunkte sind aufgeflogen, kapiert?« Clark begann fieberhaft nachzudenken, aber im Augenblick hatte das bloße Überleben die höchste Priorität. Um überhaupt irgend etwas zu erreichen, mußte man am Leben sein, und Nomuri war genau wie Chavez und er selbst ein »Illegaler«, und wenn man sie schnappte, konnte keiner mit Gnade rechnen.

Chet Nomuri nickte. »Damit sind Sie auf sich allein gestellt, Sir.«

»Stimmt, und wenn Sie uns aus den Augen verlieren, kehren Sie zu Ihrer Deckidentität zurück und unternehmen nichts. Verstanden? Gar nichts. Sie sind ein loyaler Japaner und bleiben in Ihrem Loch.«



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