Dunkles Begehren -7- by Christine Feehan
Autor:Christine Feehan [Feehan, Christine]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy
ISBN: 9783404187133
Herausgeber: Bastei Lübbe
veröffentlicht: 2007-01-01T23:00:00+00:00
Kapitel 10
Wie lange willst mir eigentlich noch aus dem Weg gehen?«, fragte Brice, als er Francesca einholte.
»Schmeichle dir nicht so sehr, Brice«, entgegnete Francesca verärgert. »Dies ist kein passender Augenblick für eine Auseinandersetzung. Ich habe gerade einen ausgesprochen unangenehmen Reporter kennen gelernt. Er hielt mich für eine Art durchgedrehte Spinnerin. Offenbar habe ich das dir zu verdanken.«
Immerhin machte Brice ein beschämtes Gesicht, obwohl er versuchte, Francescas Vorwurf abzuschütteln. »Ich habe nur die Wahrheit gesagt. Du hast meine Patientin untersucht. Zu diesem Zeitpunkt war sie todkrank. Das steht völlig außer Frage. Die Akten belegen den Krankheitsverlauf, und ich habe sie sehr sorgfältig geführt. Danach waren alle Blutuntersuchungen negativ, Francesca. Sie ist völlig geheilt. Ich habe das nicht vollbracht und weiß nicht einmal, wie es geschehen konnte.«
»Also hast du mich dem Reporter zum Fraß vorgeworfen und als verrückte Wunderheilerin hingestellt. Du hast dafür gesorgt, dass meine Privatsphäre völlig zunichte gemacht wurde. Willst du mich etwa so für dich gewinnen ?« Francesca warf den Kopf zurück, sodass ihr schimmerndes, blauschwarzes Haar durch die Luft flog. »Ich bin im Augenblick damit beschäftigt, deinen Reportern auszuweichen, Brice. Ich habe jetzt keine Zeit, mich mit dir zu unterhalten.«
»Francesca, so war es nicht. Komm schon, du kennst mich doch. Zugegeben, ich würde gern in die Schlagzeilen kommen, aber ich habe den Reportern keinen Tipp gegeben.« Er packte sie am Arm, um sie aufzuhalten. »Hör doch auf, vor mir davonzurennen, Francesca, ich bin schon ganz außer Atem. Vielleicht waren es die Eltern des Mädchens. Ihr Name ist Chelsea Grant. Ihr Vater ist ein Senator. Ich habe dich ihrer Mutter gegenüber erwähnt, ohne länger darüber nachzudenken. Es gab keine Hoffnung für Chelsea. Keine. Ihre Eltern wussten das. Ich war nicht der einzige Arzt, der sie untersucht hat. Es gab eine ganze Reihe von Spezialisten vor mir. Mrs. Grant hat Erkundigungen über dich eingezogen. Mehrere frühere Patienten waren gern bereit, über dich und die Wunder zu sprechen, die du bei ihnen gewirkt hast.«
Francesca blickte auf Brice' Finger, die sich um ihren Arm gelegt hatten. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, in der seine Berührung ihr gefallen hatte. Jetzt ging er ihr auf die Nerven. War sie so oberflächlich, dass sich ihre Gefühle von Tag zu Tag änderten? Oder hatte sie sich eingeredet, etwas für Brice zu empfinden, weil sie so einsam gewesen war? Sie hatte sich gewünscht, ihr Leben mit jemandem zu teilen, ehe sie die ewige Ruhe suchte. Jetzt verstand Francesca, wie wichtig es für Brice war, in der Presse gelobt zu werden und der Frau eines Senators einen Gefallen zu erweisen. »Wichtig genug, mich zu verraten«, dachte sie laut. »Du wolltest, dass sie dir einen Gefallen schuldet.«
»Es tut mir leid, Francesca. Ich wollte das Beste für meine Patientin. Und zufällig hat diese Patientin Eltern, die mir dabei helfen können, an das Krankenhaus meiner Wahl zu wechseln. An einen Ort, an dem man meine Fähigkeiten wirklich zu schätzen weiß.«
»Ich dachte, dir seien diese Kinder wichtig.«
»Selbstverständlich sind sie mir wichtig. Ich habe ihnen mein Leben gewidmet. Aber du verstehst nicht, dass es ganz normal ist, sich einen guten Job zu wünschen.
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