Dunkler Wolf by Christine Feehan

Dunkler Wolf by Christine Feehan

Autor:Christine Feehan [Feehan, Christine]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-13T05:00:00+00:00


KAPITEL 12

Das Klirren von Schwertern schallte durch den Raum. Daciana und Makoce hielten Rolf zwischen sich, während Lykaon und Arnau die anderen Ratsmitglieder verteidigten – erstaunlicherweise jedoch nicht vor den Karpatianern, sondern vor anderen Lykanern, die sie plötzlich angegriffen hatten.

Sie wollen die Ratsmitglieder ermorden, warnte Mikhail seine Krieger. Also wählt eure Ziele vorsichtig!

»Loyale Lykaner«, rief Rolf aus. »Diejenigen, die dem Rat noch treu ergeben sind, verteidigt uns, aber nicht vor den Karpatianern, sondern vor unseren eigenen Artgenossen!«

Lucian erledigte Lowell, den Wolf, der versucht hatte, Francesca und Gabriel zu ermorden, mit einem einzigen Schwerthieb. Ein anderer Lykaner stieß dem Mörder einen Silberpflock ins Herz und ließ sein Schwert heruntersausen, um den Kopf vom Körper abzutrennen.

Gabriel stieß seine Seelengefährtin aus dem Kampfgetümmel in den Hintergrund des Raumes, und Zacarias sprang vor, um die Reihen zu schließen und sich schützend vor die Frau zu stellen. Er war überall zugleich, immer mit der gleichen unbewegten Miene, und reagierte so schnell, dass es den Anschein hatte, als müsste jeder Lykaner, der einen seiner eigenen Artgenossen niedermähte, um an ein Ratsmitglied heranzukommen, an ihm oder einem seiner Brüder vorbei. Ganz offensichtlich befehligte Zacarias seine Familie; es war, als bewegten sich alle De la Cruz’ miteinander in einem gut einstudierten, tödlichen Ballett.

Die Fraktion der Lykaner, die den Rat tot sehen wollten, war zwischen ihrer eigenen Spezies und den Karpatianern eingekesselt. Ihr Versuch, einen Krieg zwischen den Spezies zu entfesseln, war fehlgeschlagen, da beide Seiten einen kühlen Kopf bewahrten und die Befehle ihrer Anführer befolgten.

»Legt eure Waffen nieder!«, befahl Rolf. »Dann werden wir euch das Leben schenken.«

Nicht ein einziger der Lykaner, die bei Lowell und Varg standen, gehorchten; obwohl sie wussten, dass sie dem Tode nicht entrinnen würden, versuchten sie sogar noch entschlossener, an ein Ratsmitglied heranzukommen. Daciana wurde von Vargs silbernem Messer am Magen getroffen, als der Verräter versuchte, an ihr vorbei an Rolf heranzukommen. Die scharfe Klinge riss eine tiefe Wunde in ihr Fleisch, und das Silber brannte höllisch, aber sie zuckte nicht einmal zusammen.

Als er erneut mit dem Messer in ihre Richtung ausholte, schlug sie ihm mit der Handkante aufs Handgelenk und wich zur Seite aus, weil sie sicher sein konnte, dass Makoce, ihr Partner, Rolf während ihres Kampfes mit Varg beschützen würde. Sie kannte ihn gut, doch er hatte sie immer unterschätzt. In letzter Zeit war ihr aufgefallen, dass zwei der Elitejäger in ihrem Rudel sie ein wenig anders als zuvor behandelten. Sowohl Gunnolf als auch Convel hatten angefangen, ihre Bemerkungen zu ignorieren oder so zu tun, als hätten sie sie nicht gehört. Oft gingen sie sogar einfach weg, wenn sie sich ihnen näherte.

Varg hatte die gleiche Einstellung wie Lowell. Sie hätte Zev darauf aufmerksam machen sollen, aber sie wäre sich dumm vorgekommen, sich zu beschweren. Was hatte diese Männer so verändert? Die Differenzen hatten schon vor langer Zeit begonnen, doch sie hatte sie nicht wirklich zur Kenntnis genommen, bis sie geradezu unverschämt herablassend ihr gegenüber geworden waren. Sie hatten sie offenbar nicht mehr in ihrem Eliterudel gewollt.

Indem sie den eigenen Schwung des Lykaners nutzte, riss sie Vargs Handgelenk über seine eigene Schulter und schleuderte ihn zu Boden.



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