Du wirst noch an mich denken by Susan Andersen

Du wirst noch an mich denken by Susan Andersen

Autor:Susan Andersen
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
ISBN: 9783442368679
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


10

A ls Aunie den Schlüssel in das Schloss ihrer Wohnungstür steckte, hörte sie drinnen das Telefon klingeln. Mary hatte sie nach den Ferien, die sie bei ihrer Familie verbracht hatten, zu Hause abgesetzt. Sie war beladen mit Handtasche, Koffer und einer großen Tüte voll Lebensmittel und hatte es daher nicht sonderlich eilig damit, die Tür zu öffnen. Es gab nicht viele Leute, die ihre Nummer kannten, Mary war eine davon, und die war in diesem Moment auf dem Weg nach Hause. Sobald sie ausgepackt hatte, wollte sie nach unten gehen und sich bei Lola zurückmelden, und es war eher unwahrscheinlich, dass James sie anrief, ebenso wenig wie sein Bruder Bob. Das College hatte zwar ihre Nummer, aber das Büro war über die Feiertage geschlossen, und seit sie hier wohnte, hatte sie nur sehr wenige andere Anrufe bekommen, und dann war es meistens jemand gewesen, der sich verwählt hatte, oder irgendeine gemeinnützige Organisation, die auf unerklärliche Weise an ihre nicht eingetragene Nummer gekommen war.

Als sie endlich in ihrer Wohnung war, die Tür hinter sich geschlossen und Handtasche und Koffer auf dem nächstbesten Stuhl abgestellt hatte, hatte das Telefon aufgehört zu läuten. Sie zuckte gleichgültig die Achseln. Möglich, dass es ihr Anwalt gewesen war, aber der würde wieder anrufen. Sie trug die Lebensmittel in die Küche.

Sie hatte sich bei Marys Eltern sehr wohl gefühlt, aber jetzt war sie froh, wieder zu Hause zu sein. Genervt von James und seinem seltsamen Verhalten an dem Morgen nach dem Überfall auf ihn, hatte sie die Chance, eine Weile von hier wegzukommen, ohne zu zögern genutzt. Es hatte jedoch nicht lange gedauert, und sie hatte angefangen, sich zu fragen, wie er und sein Bruder nach diesen hässlichen Vorkommnissen wohl zurechtkamen. Und sie hatte die Jacksons vermisst.

Sobald sie die Lebensmittel verstaut und ihren Koffer ausgepackt hatte, nahm sie die Weihnachtsgeschenke, die für Lola und Otis bestimmt waren, und verließ ihre Wohnung. Wenig später klopfte sie an die Tür der Jacksons.

»Ein gutes neues Jahr, Mädchen!«, rief Lola, als sie öffnete. Sie streckte die Arme aus und drückte Aunie an ihre Brust. Aunie erwiderte ihre Umarmung. Nachdem sie ihr ganzes Leben in einer Familie verbracht hatte, in der man keine Gefühle zeigte, hatte sie sich erst daran gewöhnen müssen, von jemandem so selbstverständlich in die Arme genommen zu werden. Anfangs hatte sie Lolas Umgang mit körperlicher Nähe verlegen gemacht, und sie hatte steif darauf reagiert. Sie hatte sich jedoch rasch damit angefreundet, da es ihr jedes Mal das wohltuende Gefühl vermittelte, akzeptiert und gemocht zu werden.

Die beiden Frauen tauschten Weihnachtsgeschenke aus und verbrachten die nächsten Stunden damit, sich gegenseitig zu erzählen, wie sie die Feiertage verlebt hatten.

»James ist wieder ganz der Alte«, teilte Lola ihr als Erstes mit. »Bei Paul hat es etwas länger gedauert, bis er sich wieder erholt hatte, aber inzwischen ist er aus dem Krankenhaus entlassen. Er nimmt jetzt an einem neuen Programm teil, um von seiner Sucht loszukommen, und bisher läuft es sehr gut.« Sie erklärte, wie es funktionierte, und dann wedelte sie ungeduldig mit der Hand durch die Luft.



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