Du + Ich = Wir Zwei, 11 by Emma M. Green

Du + Ich = Wir Zwei, 11 by Emma M. Green

Autor:Emma M. Green [Green, Emma M.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9791025709795
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2014-06-17T22:00:00+00:00


4. Wildseide oder Organza?

Tagesordnungspunkt eins: Unsere Hochzeitstorte aussuchen. Vadim hat aber keine Zeit — ich glaube langsam, dass ich die Luft heirate. Deshalb habe ich meine beiden Lieblingstesterinnen beschlagnahmt: meine kleine Schwester und meine beste Freundin. Für dieses Ereignis hat die Rothaarige sogar ihr Baby zu Hause gelassen. Clarence weiß Bescheid: Er darf nichts falsch machen …

Die Konditorin — deren wunderbare Kreationen als Fotos an den Wänden im Laden hängen und deren Kuchen und Torten wahnsinnig teuer sind — warnt uns vor: Eine Hochzeitstorte sucht man nicht planlos aus. Sie muss zum Anlass der Feier passen. Und mit Hilfe des Lieblingsparfums des Paares den Bund fürs Leben symbolisieren.

Moschus und Orangenblüten … Eine berauschende und heiße Mischung, aber nicht sehr genießbar.

Sagen wir eher Mandel-Kirsche. Intensiv, süß und lecker: Das sind wir.

Außerdem muss ich noch die Frage stellen, die mir seit Tagen auf den Lippen brennt: Ich will Clémentine und Lily fragen, ob sie meine Trauzeuginnen sein wollen. Seit fast einer Stunde werfen sie mir schon verschlagene Blicke zu, probieren die Torten, trinken eine Tasse Tee nach der anderen und können dabei ihr verlegenes Lächeln einfach nicht verbergen. Ich schaffe es, sie zu verunsichern. Meine alten Komplizinnen wissen ganz genau, warum sie hier sind. Sie warten brav darauf, dass ich es ihnen sage, weil sie sich nicht trauen, es als Erste anzusprechen. Die beiden sind die ungeduldigsten Personen, die ich kenne. Das ist doch der Gipfel! Es ist zwar böse, aber ich liebe es sie zu quälen. Ich koste diese Spannung aus … weitaus mehr als die süßen und cremigen Torten vor meinen Augen.

Der Zeitpunkt ist gekommen …

„Lily, Clémentine, was macht ihr in zwei Wochen?“

„Was glaubst du denn, Dummerchen?“, erwidert meine Schwester. „Wir heulen Rotz und Wasser bei deiner Hochzeit natürlich!“

„Oh, ihr habt also schon etwas vor. Dann eben nicht. Dann werde ich eben jemand anderen finden.“

„Los, Alma. Hör auf, uns schmoren zu lassen und stell endlich deine Frage!“, antwortet Clémentine mit vollem Mund.

„Ich brauche euch mehr denn je“, sage ich und schaue eine nach der anderen an. „Ich brauche euch, damit ich nicht hyperventiliere, bevor es zum Traualtar geht. Damit ihr verhindert, dass es mich mit meiner Schleppe auf die Fresse haut. Damit ihr Reden vorbereitet, in denen ihr sagt, was für ein Geschenk des Himmels ich bin. Und damit ihr für Action auf der Tanzfläche sorgt!“

Ich halte inne. Die beiden schauen mich mit einem strahlenden und verwirrten Blick an. Dann fahre ich fort:

„Ich habe etwas vergessen, aber was war denn das noch gleich? Ach ja! Ich brauche euch, damit ich mich ins Standesamtsregister eintragen lassen kann!“

„Hast du verstanden, was sie will?“, fragt Clem meine Schwester.

„Nein, sie will, dass wir bei ihrer Hochzeit für Stimmung sorgen, ist es das?“, antwortet ihr Lily und spielt das Spiel mit. Sie wollen mich provozieren.

„Okay, ihr Nervensägen. Wollt ihr meine Trauzeuginnen sein?“, frage ich schließlich und breche in Lachen aus.

„Ja!“, brüllen sie im Chor und stürzen sich auf mich.

Schmuserei zu dritt.

Tagesordnungspunkt zwei: done !

Die beiden Punkte sind nichts im Vergleich zum dritten und letzten Tagesordnungspunkt. Mein Hochzeitskleid.



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