Dschingis Khan, Herrscher des Himmels by Pamela Sargent

Dschingis Khan, Herrscher des Himmels by Pamela Sargent

Autor:Pamela Sargent [Sargent, Pamela]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-06-23T00:00:00+00:00


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Schon bald zog der Khan nach Westen, zum Buyursee, wo seine Herden grasten und seine Männer die Enten und Kraniche jagten, die den Sommer in den Sümpfen verbrachten. Die Onggirat, die weiter nördlich lagerten, unternahmen nichts gegen die Mongolen, die ihre tatarischen Nachbarn vernichtet hatten, und der Khan sandte keine Krieger zu dem Stamm seiner ersten Frau.

Inzwischen hatte Yisugen eine eigene Jurte erhalten, die einem anderen Tatarenhäuptling gehört hatte. Sie wurde neben Yisuis Zelt aufgebaut. Wenn die Schafe fett genug waren, wollten die Mongolen ein Festmahl abhalten um den Sieg zu feiern. Bis dahin war der Khan damit zufrieden, auf die Jagd zu gehen und sich mit seinen beiden neuen Frauen zu vergnügen. Die Schwestern hatten ihn um das Leben ihrer Basen und anderer Gefangener gebeten und er hatte sie erhört und die Frauen an seine Gefolgsleute verteilt.

Yisui weigerte sich über die Vergangenheit nachzudenken. Es geschah immer seltener, daß sie weinte. Die Tataren, die überlebt hatten, waren jetzt Mongolen. Die Kinder vergaßen die toten Väter und Brüder schnell. Die Frauen verrichteten die gleiche Arbeit für die neuen Herren, wie sie es auch früher getan hatten. Es war Tengris Wille und er hatte Temudschin zu seinem Schwert gemacht.

Sie hatte Glück seine Frau zu sein. Man hatte ihr viele Geschichten aus seiner Vergangenheit erzählt, wie er seine Hauptfrau aus der Gefangenschaft befreit hatte, und das erleichterte es ihr, nicht zu oft an den Mann zu denken, der sie im Stich gelassen hatte. Seine Männer redeten darüber, daß er ihnen immer den größten Teil der Beute überließ, und ihr fiel ein, daß ihr Vater das meiste für sich beansprucht hatte. Oftmals bekundete Temudschin, wie zufrieden er mit den beiden Schwestern war, und es fehlte ihnen an nichts.

Er war ihr einziger Schutz – das hatte Yisugen gesagt. Sie wollte sich an diesen Schutz klammern, bis alle Geister der Vergangenheit verschwunden waren.



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