Driven 02 - Begehrt by K. Bromberg

Driven 02 - Begehrt by K. Bromberg

Autor:K. Bromberg [Bromberg, K.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-12T05:00:00+00:00


»Bist du sicher, dass dir nicht kalt ist?«

»Hm-hm«, murmle ich. Colton reibt mir mit den Händen über die nackten Arme. Der Wind vom Meer ist tatsächlich kühl, aber ich will den Moment nicht ruinieren. Dieser Abend ist alles in allem einer gewesen, den ich wohl niemals vergessen werde.

Coltons Verhalten hat sich im Laufe des Abends verändert. Es ist nichts, was ich wirklich festmachen kann, sondern zeigt sich in vielen Kleinigkeiten, zum Beispiel den flüchtigen Blicken, die er mir zuwirft. Kleine Berührungen, die mir sagen, dass er bei mir ist. Das scheue Lächeln, das, wie mir aufgefallen ist, nur für mich reserviert zu sein scheint. Aber vielleicht sind all die Dinge auch schon vorher da gewesen, nur sehe ich sie jetzt, da Colton gesagt hat, er wolle es mit mir probieren, in einem anderen Licht. Er ist gewillt, ein Muster zu durchbrechen, von dem er behauptet hat, es sei überlebenswichtig für ihn. Und er tut es für mich.

Die tiefschwarze Nacht wird nur erhellt von der Mondsichel, die am Himmel hängt. Ich schließe die Augen, summe zu »Kiss Me Slowly« von Parachute mit, das aus den Lautsprechern dringt, und drehe mein Gesicht in die salzige Luft, die vom Meer her zu uns auf die Terrasse weht. Colton legt sein Kinn auf meine Schulter und schlingt von hinten die Arme um meine Taille. Ich schmiege mich an seine Wärme und wünsche mir, er würde mich nie mehr loslassen. Wir stehen da, hängen unseren Gedanken nach, genießen die seltsame Atmosphäre dieser Nacht und sind uns beide der sexuellen Unterströmung, die uns heute noch kein einziges Mal verlassen hat, bewusst.

Baxter bellt am Tor zum Strand, und Colton lässt mich widerstrebend los, um ihn hinauszulassen. Sofort wird mir kalt. »Soll ich uns etwas zu trinken holen?«, frage ich.

»Ja, gerne ein Bier.«

Ich schlendere in die Küche und hole uns etwas. Als ich zurückkehre, steht Colton reglos am Rand der Terrasse, die Hände auf das Geländer gestützt, und starrt hinaus aufs Meer. Seine breiten Schultern in dem weißen Hemd heben sich gegen den schwarzen Nachthimmel ab, und wieder sehe ich in ihm meinen Engel, der sich ins Licht zurück zu kämpfen versucht.

Ich stelle mein Weinglas auf den Tisch und gehe zu ihm. Das Geräusch der Brandung übertönt meine Schritte. Als ich ihn erreiche, schiebe ich meine Arme von hinten durch seine, um ihn zu umfassen. In dem Moment, in dem ich seinen Bauch berühre, brüllt er auf, wirbelt heftig herum und schlägt mir die Bierflasche aus der Hand. Ich werde zur Seite geschleudert und stoße schmerzhaft mit der Hüfte ans Geländer. Die Flasche zerschellt auf dem Boden. Verdattert schiebe ich mir die Haare aus dem Gesicht und sehe zu Colton auf. Er steht vor mir, die Fäuste an seinen Seiten geballt, die Kiefer fest zusammengepresst. In seinen Augen steht heller Zorn – oder ist es Furcht? –, und seine Brust hebt und senkt sich schnell und heftig.

Sein Blick verschränkt sich mit meinem, und ich erstarre mitten in der Bewegung. Zahllose Emotionen ziehen durch seine Augen, während er mich mit finsterer Miene anstarrt.



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