Drei Maedels und ein Baby by Rachel Schurig

Drei Maedels und ein Baby by Rachel Schurig

Autor:Rachel Schurig [Schurig, Rachel]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2014-06-16T22:00:00+00:00


Wir verabredeten uns für den nächsten Samstag um sieben in Lukes Apartment. Ich war den ganzen Tag nervös, mein Magen das reinste Chaos. Das Baby gesellte sich dazu, turnte wie verrückt herum und trug sein Übriges zu meinem Unbehagen bei.

Bei meinen Vorbereitungen war ich besonders sorgfältig. Ich hatte nicht viele Outfits, die meinen Bauch noch reduzieren konnten, aber ich hatte einige Dinge, die mein Dekolleté betonten. Nach vielen Anproben und einigem Hin und Her entschied ich mich, es zu wagen. Ich versuchte, mich dezent zu schminken, aber ich konnte nicht anders und kam in Stimmung: Es war schon so lange her, dass ich mich für einen Mann chic gemacht hatte. Ich wollte mich hübsch fühlen und auch so aussehen.

Als ich Lukes Gesicht sah, wusste ich, dass es sich gelohnt hatte. Er schätzte sehr offensichtlich die Anstrengungen, die ich in mein Aussehen gesteckt hatte. Es war ein Blick, den ich von früher gut kannte, der Blick eines Mannes, der dachte, dass ich großartig aussah. Vor Josh (an den ich an diesem Abend nicht denken würde) sah ich diesen Blick ständig. Teufel, Josh selbst schaute mich praktisch jeden Tag so an – aber nein, ich würde nicht daran denken. Ich war heute Abend mit Luke zusammen, und dort würde meine Aufmerksamkeit auch bleiben.

Lukes Apartment war wundervoll. Es nahm den Großteil des ersten Stockwerks eines Stadthauses in der Innenstadt von Rochester unweit des Ladens ein. Seine Möbel waren sehr gemischt, und ich vermutete, dass es eine Mischung aus Erbstücken und preiswerten Sachen war, wahrscheinlich Ikea. Die Wände waren, was wenig überraschte, mit Bücherregalen zugestellt. Er hatte einige gerahmte Karten von verschiedenen europäischen Ländern im Zimmer aufgehängt. Ich mochte es sofort – es war die Art Wohnung, die sich genauso anfühlte wie sein Besitzer.

Er begleitete mich in die Küche und ließ mich an dem kleinen Tisch vor einem Glas Wasser Platz nehmen. »Luke«, sagte ich praktisch stöhnend. »Hier riecht es fantastisch!«

»Und Sie hatten die Frechheit, mich anzuzweifeln!«, schalt er mich.

»Es tut mir leid. Offensichtlich habe ich mich sehr geirrt.«

»Nun gut, Sie haben es noch nicht probiert«, sagte er. »Vielleicht glauben Sie ja, ich schmeichle mich ein.«

Ich lachte. »Das bezweifle ich. Nichts, das echt scheußlich ist, könnte so gut riechen. Wie auch immer, was machen Sie denn?«

»Paella«, sagte er stolz. »Ich habe mich den halben Tag abgerackert.«

»O mein Gott.« Diesmal stöhnte ich richtig. »Ich liebe Paella!«

»Gut!« Luke drehte sich zurück zum Herd, nahm dort den Deckel von der Pfanne und rührte um. »Sie müsste fast fertig sein. Ich habe keine Meeresfrüchte genommen, nur Wurst und Hähnchen. Ich war nicht sicher, ob Meeresfrüchte für Sie oder das Baby gut sind.«

Ich war gerührt. Mein Arzt hatte mir gesagt, dass die meisten Meeresfrüchte in Maßen okay seien, aber es war trotzdem eine nette Geste.

»Wissen Sie, was ich irgendwie erstaunlich finde?«, fragte ich spontan. »Sie scheinen es nie befremdlich zu finden.«

»Was?«

»Die ganze Sache mit der Schwangerschaft«, sagte ich. »Sie ignorieren sie nicht, aber es scheint, dass sie Sie gar nicht stört oder so.«

Luke zuckte mit den Schultern. »Ich schätze, das liegt daran, dass sie es nicht tut«, entgegnete er.



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