Dragon Fire by Aiken G. A

Dragon Fire by Aiken G. A

Autor:Aiken, G. A. [Aiken, G. A.]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783492954273
Herausgeber: Piper
veröffentlicht: 2011-09-17T14:27:18+00:00


19 Ragnar ging bis zu einem Wäldchen außerhalb der Burgmauern, bevor er sich entschloss, anzuhalten und sich der Prinzessin zuzuwenden. Sie schaute mit diesen braunen Augen zu ihm auf und fragte: »Das lief schlecht, oder?«

Und da fing er wieder an zu lachen. So sehr, dass er nicht mehr aufhören konnte. Er ließ sich einfach ins Gras fallen und das Gelächter durch seinen Körper fließen.

»So lustig ist das nicht!«, schrie Keita und stampfte mit dem nackten Fuß auf. »Du hättest mich warnen können, verdammt noch mal!«

»Du hast ja weder mir noch sonst jemandem eine Chance dazu gegeben! Ich weiß nicht, was besser war: dein Gesichtsausdruck oder ihrer!«

Keita machte ein paar Schritte von ihm weg und rang die Hände. »Wie sollte ich wissen, dass das Dagmar Reinholdt ist? Die Tochter eines Warlords? Ich dachte, sie wäre riesig! Eine knurrende, schnappende Bestie!« Ragnar stützte sich auf die Ellbogen und musterte sie. Sie zuckte kurz die Achseln. »Mein Bruder hat … einen interessanten Geschmack.«

Dann ging sie auf und ab. »Ich fühle mich schrecklich!«

Das überraschte ihn. »Wirklich?«

»Natürlich! Ich wollte nie ihre Gefühle verletzen. Aber mit diesem Kopftuch, diesen Glasstücken im Gesicht und all diesem Grau … wie hätte ich es wissen sollen?«

»Diese Glasstücke in ihrem Gesicht sind Augengläser.«

Jetzt sah Keita vollends entsetzt drein und schlug sich kurz die Hand vor den Mund, bevor sie verzweifelt flüsterte: »Sie ist blind, oder? Ich habe mich über eine blinde Frau lustig gemacht!«

Und wieder ließ sich Ragnar lachend auf den Rücken fallen.

»Das ist nicht lustig!« Sie stand mit finsterem Blick über ihm. »Verstehst du das nicht? Sie liegt jetzt wahrscheinlich zusammengesunken vor meinem Bruder – und schluchzt ganz schrecklich!«

Auf ihrem Bett in ihrem Schlafzimmer in der Burg ausgestreckt, fragte Gwenvael: »Heißt das, dass ich dich jetzt mein kesses Dienstmädchen nennen kann?«

»Nein, heißt es nicht.« Dagmar saß auf der Bettkante und richtete den Finger auf ihren Hund. »Und du komm ja nicht hier rüber. Ich rede immer noch nicht mit dir.«

Jaulend legte sich der Hund auf den Boden und vergrub seine Schnauze zwischen den Vorderpfoten.

»Wie wäre es mit blindem Sklavenmädchen?«

»Nein.«

Gwenvael rückte zu ihr hinüber, bis sein Kopf in ihrem Schoß ruhte. »Und neckische Dienstmagd?«

Dagmar pickte einen Fussel von ihrem Ärmel. »Na gut, aber nur, wenn wir allein sind und du nackt bist.«

»Solltest du nicht auch nackt sein?«

Sie seufzte in hoffnungsloser Verzweiflung auf. »Wenn ich schon nackt wäre, könntest du mir nicht besonders gut die Kleider vom Leib reißen und verlangen, dass ich es dir mit dem Mund mache, weil du sonst deine vielen brutalen Wächter rufst, damit sie mich zur Fügsamkeit zwingen – oder?«

Gwenvael bebte, er hob die Hand und ließ sie durch Dagmars Haar gleiten, bevor er sie zu sich herabzog. »Wie in allen Höllen konnte ich nur den besten Teil vergessen?«



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