Draco by Lea T. Earl

Draco by Lea T. Earl

Autor:Lea T. Earl [Earl, Lea T.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
veröffentlicht: 2014-07-25T22:00:00+00:00


Kapitel 10

Der Polizist ist gerade dabei, Dracos Hände auf seinem Rücken zu fesseln, als ich hinter ihm auftauche.

Er wirbelt herum, will nach seiner Waffe greifen, doch ich richte die Pistole auf ihn. „Keine Bewegung!“

Der Russe versteht kein Wort, erstarrt aber. Die Pistole zittert in meiner Hand, aber ich reiße mich zusammen, ich darf jetzt keine Schwäche zeigen. Wir haben es fast geschafft, Dracos Freunde warten ganz in der Nähe auf uns, ich darf jetzt nicht versagen.

„Nehmen Sie ihm die Handschellen ab!“

Der Polizist starrt mich verwirrt an. Ich deute mit der Waffe auf Dracos Hände.

„Die Handschellen! Nehmen Sie sie ihm ab!“

Stellt sich der Mann nur dumm, oder kapiert er wirklich nicht, was ich von ihm will? Ich nehme eine Hand von der Waffe und deutete auf mein eigenes Handgelenk.

„Sie sollen ihm die -“

Doch der Polizist nützt den Moment und greift blitzschnell nach seiner eigenen Waffe.

Bevor ich weiß, was ich tue, drücke ich ab.

Der Knall hallt über die Landstraße, der Rückstoß reißt meinen Arm nach oben.

Mit einem Schrei lässt der Polizist seine Waffe fallen, krümmt sich auf dem Boden und umklammert seinen Unterschenkel. Auf seiner Hose erscheint ein Blutfleck, der immer größer wird.

Himmel, habe ich ihn tatsächlich getroffen? Jetzt zittern meine Hände noch stärker, ich kann die Waffe kaum noch halten.

Trotzdem richte ich sie auf den Mann, er zuckt zusammen, als ob er denkt, dass ich ihn erschießen werde.

Gut, soll er das nur glauben! Wenn er Todesangst hat, ist er leichter zu lenken.

„Nehmen Sie ihm die verdammten Handschellen ab!“ Meine Stimme klingt schrill und überschlägt sich.

Jetzt hat er offenbar begriffen, dass ich es ernst meine. Mit bebenden Händen löst er Dracos Fesseln, während ich die Waffe des Russen in den Straßengraben kicke.

„Los! In den Wagen mit ihm, machen Sie schon!“ Ich deute mit der Pistole in Richtung des Kombis. Der Polizist begreift, was ich von ihm verlange, aber er zeigt auf sein angeschossenes Bein und redet auf Russisch auf mich ein.

Ich jage ihm einen Schuss direkt vor die Füße. Ich habe keine Zeit für Diskussionen, wir müssen hier so schnell wie möglich weg, und ich kann Draco niemals allein in den Wagen heben!

Der Polizist zuckt zusammen und verstummt.

„Jetzt heben Sie ihn endlich ins verdammte Auto!“ Ich halte die Waffe weiterhin auf ihn gerichtet, als der Russe mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Beine kommt, Dracos bewusstlosen Körper packt und ihn auf den Rücksitz des Kombis hievt.

Oh Gott, atmet Draco überhaupt noch? Meine Kehle schnürt sich vor Angst zusammen, als ich seinen reglosen Körper betrachte, aber ich habe keine Zeit, mich jetzt um ihn zu kümmern.

„Zurück zu Ihrem Wagen!“, fauche ich den Polizisten an und deute in Richtung des Polizeiwagens. „Bewegung, na los!“

Er humpelt vor mir her zu seinem Auto. Sein Kollege liegt noch immer bewusstlos auf dem Boden, dort, wo Draco ihn niedergeschlagen hat. Ich lasse den Mann einfach liegen und zwinge seinen Kollegen, den Kofferraum zu öffnen.

„Rein da, machen Sie schon!“

Der Mann begreift, was ich will, und seine Augen weiten sich vor Angst. Wahrscheinlich denkt er, dass ich ihn im Kofferraum erschießen werde.



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