Drachenblut 3. Buch - Umbruch (German Edition) by Impala Nero

Drachenblut 3. Buch - Umbruch (German Edition) by Impala Nero

Autor:Impala, Nero [Impala, Nero]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: dead soft verlag
veröffentlicht: 2014-02-12T23:00:00+00:00


Teil 2 – Fingolf

Ein Winterabend

»Wie viele Drachen benötigt man, um eine Glühbirne auszutauschen?«

»Ey, machst du Witze? Wie soll ich mit solchen Klauen Glühbirnen wechseln?«

Lindor zum Thema schlechte Drachenwitze

»Guten Morgen, Kleiner!«, jubilierte Mithval fröhlich in Gilfeas Schädel, der sich eigentlich noch in einer gemütlichen und erotischen REM-Schlafphase befand.

Vermutlich würde Gilfea nie verstehen, wie sein Drache früh morgens zu dieser unerhört unerfreulichen Fröhlichkeit fähig war, und diese zusammen mit erschreckender Wachheit verbreiten konnte. Mithval und Gilfea waren zwar ein Wesen, lebten aber eben auch in zwei Körpern. Und jener schlafende Körper, Gilfeas Körper, schlief gerne, und dies besonders gerne auch mal länger. Das Schuppentier hingegen ließ keine Sekunde aus, das Leben intensiv und in hellwachem Zustand zu genießen.

Während sich Gilfea also in den Federn seines Bettes wälzte, um den unvermeidlichen Aufwachprozess noch um ein paar Minuten hinauszuzögern, schickte ihm Mithval Bilder in sein Bewusstsein, wie er zwischen den Bergen Daelbars mit aberwitziger Geschwindigkeit fröhlich hin und her sauste.

Gilfea kapitulierte vor Mithvals Verrücktheiten. Sie waren einfach ansteckend, was dazu führte, dass sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich.

»Was machst du gerade?«

»Ich gebe Narsul und Eariglin Flugstunden.«

Narsul und Eariglin waren zwei Jungdrachen von gerade einmal drei Wochen. Eariglin, ein strahlend blauer Seedrache, war ein besonders aufgewecktes Kerlchen für eine Echse. Sein Charakter, soweit sich bei einem derart jungen Drachen bereits davon sprechen ließ, erinnerte verblüffend stark an Mithval. Was vermutlich der Grund war, warum sich die beiden so gut miteinander verstanden. Jeder, der die beiden beobachtete, gewann den Eindruck, Brüder zu sehen. Mithval kam natürlich die Rolle des älteren Bruders zu, da er einerseits älter, aber vor allem auch wesentlich größer als Eariglin war. Der Natur der beiden Drachen nach würde sich auch in fernerer Zukunft daran nicht viel ändern. Als Seedrache wurde er niemals so groß wie Mithval, dem einzigen Mithrildrachen, werden.

Es war ganz offensichtlich, dass Eariglin Mithval bewunderte, zu ihm aufschaute und ihn vielleicht sogar ein wenig vergötterte. Er wusste vom ersten Moment an, dass Mithval sein Freund sein würde, jemand, auf den er sich uneingeschränkt verlassen konnte. Außerdem war Mithval Gilfeas Drache, während er Gildofals Drache war, was alles sehr interessant gestaltete. Denn, was ihre beiden Seelen noch nicht sahen oder sehen wollten, wussten ihre beiden Drachen dafür umso deutlicher.

Narsul stellte hingegen ein ganz anderes Thema dar. Zum einen war er eine Sie, denn Narsul war eine rote Drachendame und passte perfekt zu ihrem Reiter, Uskav dem Uruk. Die Nachricht, dass ein Drache einen Ork, sogar einen Uruk, als Seele erwählt hatte, schlug wie eine Bombe in das an sich ruhige Leben Daelbars ein. Schon die Tatsache, dass ein Uruk nicht nur Bürger Daelbars war, sondern auch zum ersten Senator für Verteidigung der Stadt ernannt wurde, hatte für einigen Aufruhr gesorgt. Viele Bürger Daelbars waren Flüchtlinge und hatten, bevor sie Daelbar erreichten, wenig gute Erfahrungen mit Orks gesammelt. Einige hatten sogar Freunde und Verwandte durch die Hand eines Orks verloren und wurden von diesen als Teil der Nahrungskette betrachtet. Niemand war daher verwundert, als es hier und da harte Gefühle gegenüber Uskav gab.



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