Drachen-Trilogie 2. Herzblut by Yolen Jane

Drachen-Trilogie 2. Herzblut by Yolen Jane

Autor:Yolen, Jane [Yolen, Jane]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy, Fiction, General
ISBN: 9783407786258
Google: XMVGCEjKk7UC
Amazon: 3407786255
Herausgeber: Beltz GmbH, Julius
veröffentlicht: 2005-01-25T23:00:00+00:00


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mit einer schwungvollen Bewegung zwei Flaschen vor ihnen auf den Tisch. „Sollten es Wächter sein, dann sind wir einfach Freunde, die sich nach Feierabend auf einen Beerenwein treffen. Nummer Eins, leg deinen Arm um sie."

Der gelbbärtige Mann stellte sich neben Akki und ließ seinen Arm so schwer auf ihre Schultern sinken, dass sie sich nicht mehr rühren konnte. Jakkin fühlte, wie sich seine Hände zu Fäusten ballten, sagte jedoch nichts. Der Wirt zog ein gefährlich aussehendes Messer unter der Theke hervor und versteckte es in seinem Ärmel. Dann ging er mit leisen Schritten nach hinten, wo sie seine Stimme gleich darauf laut rufen hörten: „Drachendreck!

Meldet euch gefälligst, bevor ihr hereinkommt. Ich hätte euch fast aufgeschlitzt." Nummer Zwei und Nummer Fünf kamen herein und setzten sich, während man hören konnte, wie der Wirt hinter ihnen die Tür verriegelte.

Jeder der beiden griff nach einer Flasche und trank schweigend und hastig.

Dann ergriff Nummer Fünf, der Mann ohne Gürtel, das Wort. „Es war tatsächlich Drei. Er wurde schon steif.

Sein Tod ist wohl schon eine Weile her. Es müssen Wächter gewesen sein. Sein Beutel war unten aufgeschlitzt und er hatte Brandmale auf der Stirn." Und Nummer Zwei fügte wütend hinzu: „Die Wunden sahen aus wie zwei Augen, schrecklich. Sie gingen bis auf die Knochen. Echsenrotz, es war einfach 227

schrecklich. Fünf hat ihn aber sofort gefunden. Wir mussten nicht lange suchen." Er nahm noch einen langen Zug aus der Flasche.

„Wir haben ihn dort liegen gelassen", sagte Fünf. „Wir konnten nichts mehr für ihn tun und wir kennen die Regeln."

„Papiere?", fragte der Wirt.

Fünf griff in seinen Beutel und zog eine Karte hervor. „Hier. Die war in seinem Absatz versteckt. Das war alles."

Der Wirt legte die Karte in einen Aschenbecher und zündete ein Streichholz an. Das Papier rollte sich langsam zusammen und verbrannte. Nach einer Minute war nur noch Asche übrig und der Wirt stocherte mit dem Finger darin herum.

„Nun ist von ihm nichts mehr übrig. Er hat nie existiert." Der Wirt sah sich in der Runde um, während die anderen, einer nach dem anderen, nickten. Sogar Jakkin bewegte den Kopf, obwohl seine Hände immer noch fühlen konnten, wie der Mann unter ihnen starb. Er berührte seinen Knechtsbeutel und knetete ihn langsam.

„Welche Wächter? Wen meint ihr damit?" „Die Polizei. Die Söldner. Oder wie auch immer du sie nennen magst", sagte der Wirt. „Mordende Tiere", sagte Fünf.

„Aber wachen sie denn nicht über das Gesetz? Warum sollten sie dann jemanden umbringen?", fragte Jakkin.

„Was hat Drei denn getan? Wenn ich eure neue Num-

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mer Drei sein soll, dann sollte ich das wohl besser wissen?

„Vielleicht sollten wir dich lieber fragen, was du getan hast", sagte Fünf. „Vielleicht hast du ihn ja getötet."

Jakkin wusste nichts darauf zu antworten. „Warum hätte er Drei töten sollen?", fragte Akki. „Um seinen Platz unter uns einzunehmen." „Aber ... Ich könnte nie einen Menschen umbringen", stotterte Jakkin. Als die Männer lachten, wurde er rot.

„Er ist wirklich viel zu unbedarft", sagte Eins und strich über seinen gelben Bart. „Woher kommst du, Junge, direkt von einer Farm?"

„Ich habe fast mein ganzes Leben auf einer Farm gelebt, ja", sagte Jakkin und reckte das Kinn vor.



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