Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) by Heßmann-Ziegler Romana

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) by Heßmann-Ziegler Romana

Autor:Heßmann-Ziegler, Romana [Heßmann-Ziegler, Romana]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-03-09T05:00:00+00:00


Der Kommissar bei Poptlok und Zawarima

Der folgende Tag war der Donnerstag. Es war nun genau eine Woche her, dass Nymus von zu Hause weg war. Er hatte den Eindruck, dass schon Monate vergangen waren.

Auch für diesen Vormittag hatte ihm Poptlok Aufgaben erteilt. Nymus lernte mehrere Schutzzauber, in die man Gebäude und ganze Anwesen einhüllen konnte, andere, die nur punktuell und für kurze Zeit gedacht waren, etwa für Bushaltestellen oder Bahnhofsplätze. Poptlok hatte auch nicht vergessen, ihm das Buch mit dem Selbstschreibzauber hinzulegen, die entsprechende Seite eingemerkt.

Nymus paukte wie verrückt. Denn er wollte schon einiges gelernt haben, bevor er seinen Vater über den Gedankenbotschaftszauber rief.

Als er den Zauber ausführte, meldete sich sein Vater beschwingt und voller Freude.

„Hallo Vater! Du wirkst ja richtig fröhlich. Geht es dir heute besser als gestern?“, fragte Nymus.

„Besser vielleicht nicht; aber mir ist soeben ein guter Zauber gelungen. Es ist schön, ab und zu ein Erfolgserlebnis zu haben“, antwortete Tarmak, dem es vor einer halben Stunde endlich geglückt war, sein Doppel zu erzeugen. Es sah täuschend echt aus, und er musste es rasch wieder verschwinden lassen, bevor es der Wächter zu Gesicht bekam. „Darüber spreche ich ein andermal mit dir.“

„Dann hast du wieder mehr Hoffnung?“, bohrte Nymus.

„In gewisser Weise, ja.“

„Dann willst du also nicht mehr sterben?“

„Von Wollen im Sinne von Wünschen kann nicht die Rede sein. Aber es gibt eben nun mal Wege im Leben, die man gehen muss“, sagte Tarmak. „Doch nun zu dir, Nymus! Hast du den Schutzzauber angewendet?“

„Ja.“ Natürlich hatte Nymus verstanden, dass sein Vater abgelenkt hatte. Er ließ es zu, denn dessen gute Stimmung schien ihm zu signalisieren, dass es für ihn einen neuen Weg gab. Daran wollte er unter allen Umständen glauben.

„Sag mal, hast du eine Ahnung, was das für ein Schutz ist, unter dem Poptlok und Zawarima stehen? Hast du darüber etwas bei dem Zauberertreffen erfahren? Der scheint nämlich noch viel effektiver zu sein“, forschte Tarmak.

„Ja. Mutti hat auch solch einen Schutz. Ich eigentlich auch, aber bei mir ist der nicht so gut, weil es notwendig wäre, dass du dabei was tust. Deshalb wollte jemand vom Ältestenrat auch unbedingt wissen, wer mein Vater ist. Aber Mutti redet ja nicht darüber“, erzählte Nymus.

„Was soll ich tun? Ich möchte natürlich, dass dieser Schutz bei dir wirkt“, erwiderte der Vater.

„Nichts kannst du tun. Du bist ja nicht hier. Und außerdem dürftest du kein Schwarzmagier sein“, erklärte Nymus. „Aber Genaueres darf ich dir über den Zauber im Moment nicht verraten.“

„Schon gut. Doch sag mir, wenn ich etwas für dich tun kann!“ Tarmak seufzte. Es schmerzte ihn, seinem Sohn nicht das geben zu können, was der brauchte.

„Vater? Darf ich dich was fragen?“

„Nur zu!“, ermunterte ihn Tarmak.

„Warum bist du Schwarzmagier geworden?“

„Das ist eine lange Geschichte“, sagte Tarmak. Er schwieg eine Weile, bevor er begann: „Ich versuche, mich kurz zu fassen. Als ich so alt war, wie du jetzt bist, sind meine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen. Meine Großmutter hat mich zu sich genommen. Sie war eine strenge, kühle Frau. Ich glaube, sie mochte mich nicht. Die Aufgabe, mich durch die Pubertät zu begleiten, hat sie eindeutig überfordert.



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