Dinoland - 09 - Das Selbstmord-Kommando (3 of 3) by Manfred Weinland

Dinoland - 09 - Das Selbstmord-Kommando (3 of 3) by Manfred Weinland

Autor:Manfred Weinland [Weinland, Manfred]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Verlag
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


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Noch jemand schlug sich diese Nacht um die Ohren, und er war Dr. Green räumlich erheblich näher als dem Pangaealeam, denn er befand sich ebenfalls in Alamo, Nevada. In einem der regierungseigenen Forschungskomplexe, die ausnahmslos unter die höchste TOP-SECRET-Stufe fielen.

Die Rede war von Professor Sondstrup. Er hatte Hegerland und andere überlebende Wissenschaftler seines Stabes um sich geschart, um endgültig dem Geheimnis der elf Saurier-Eier auf den Grund zu kommen, welche im Körper der toten Soldaten in der Nähe des Urzeitsees gefunden worden waren.

Wie lange ist das jetzt her? dachte Sondstrup, der es geschafft hatte, den Angriff auf das Lager weit in den Hintergrund seines Bewußtseins zu verbannen. Wirklich erst drei Wochen? Unglaublich!

Vor drei Wochen – bei der ersten mammographischen Durchleuchtung der Schalen – hatte sich in den Eiern noch absolut nichts befunden, was eine Identifizierung ermöglicht hätte. Man hatte nur vermuten können, daß sie überhaupt befruchtet waren.

Dies wußte man nun allerdings sicher. Denn in den vergangenen kaum zwanzig Tagen war in jedem der elf straußeneigroßen Gebilde je ein Fötus herangereift, und man konnte nun beinahe jeden Moment mit dein Schlüpfen der Brut rechnen!

Und das, dachte Hegerland unabhängig von Sondstrup, war das eigentlich Unfaßbare: Dieses rasante, atemberaubende, unnatürliche Tempo, das den Professor zu dem skurrilen Ausspruch verleitet hatte: »Vielleicht tickt die Uhr des Kosmos innerhalb der Schalen schneller als im übrigen Universum.«

Niemand der Versammelten ahnte die Gedanken des anderen oder erfuhr je davon, denn in diesem Augenblick sagte Woodthorpe, der das Nest gerade durchcheckte: »Ich glaube, es geht los!«

Sondstrup schob ihn herrisch beiseite.

Zum ersten Mal, seit Hegerland mit ihm zusammenarbeitete, jagte ihm die Rücksichtslosigkeit, mit der der Professor seine Studien neuerdings vorantrieb, leise Angst ein.

Ich werde zimperlich, dachte er. Aber es war tatsächlich augenfällig, wie Sondstrup sich im alltäglichen Umgang verändert hatte, seit die Eier aufgetaucht waren. Mitunter wirkte er regelrecht fanatisiert.

»Wie kommen Sie darauf?« fragte Sondstrup. Er hatte sich an einem Nebentisch mit der Auswertung der Bilder beschäftigt, die der Drucker im 30-Minuten-Takt ausstieß.

»Nicht der Monitor, Sir – die Schalen!«

»Die Schalen …«, echote Sondstrup, und auch Hegerland und die anderen blickten von der mammographischen Wiedergabe weg und hin zu dem Nest selbst, das sich auf einem von Brutlampen bestrahlten Sockel erhob und kein Nest im herkömmlichen Sinn war. Die elf Eier saßen in Plastikhalbschalen und wurden von einem Robotarm alle paar Minuten gewendet, damit die Wärme gleichmäßig in alle Bereiche vordringen konnte. Das Ganze wurde von einer zentimeterdicken, quadratischen Plexiglaswandung umgeben. Aus Sicherheitsgründen. Wessen Sicherheit? fragte sich Hegerland, der nicht vergessen konnte, welche Entdeckung er vor noch nicht allzu langer Zeit mit Hilfe einfacher Computersimulation gemacht hatte.

Niemand durfte vergessen, daß man es hier mit der Nachkommenschaft jenes Mega-Killers zu tun hatte, der einen ganzen Trupp Männer unter Lieutenant Stone auf dem Gewissen hatte. Stone war bei dem Massaker spurlos verschwunden. Er war als einziger von zwölf Männern nicht zur »Brutpflege« mißbraucht worden.

Seit Hegerlands Computer-Simulation hatte man allerdings die ohnehin nur geringe Hoffnung begraben, den verschwundenen Stone lebend wiederzufinden. Die Fötengestalt in den Eiern widersprach den Spuren am Ort des Massakers



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