Die neuen Sonnen by Michael Nagula

Die neuen Sonnen by Michael Nagula

Autor:Michael Nagula [Nagula, Michael ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sternenozean, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2003-11-11T01:00:00+00:00


6.

Die SERUNS hatten die Strecke gespeichert, auf der wir Tantalus angeflogen hatten.

Wir machten sofort kehrt und bewegten uns auf dem gleichen Weg zurück, in der Hoffnung, sofort die PHÖNIX in der Ortung zu haben. K'Renzer hätte uns schnellstens an Bord geholt.

Aber wir erwarteten vergebens auf ein Funksignal. „Das ist unlogisch", murrte Atlan. „Wenn die Kantor'sche Theorie stimmt, müssen wir doch sofort die PHÖNIX sehen. Der Planet ist schließlich komplett aus diesem seltsamen Kokon gefallen."

„Vielleicht schleppt er einen Rest dieses Kokons mit sich", mutmaßte Perry. „So ähnlich wie bei Objekten, die von einem Universum ins nächste versetzt werden - eine Art Strangeness."

Von dem 100-Meter-Raumer, der am Rendezvouspunkt auf uns warten wollte, war weit und breit nichts zu sehen. Ich glaubte nicht, dass der Flottillenchef uns im Stich gelassen hatte. So wenig, wie Rhodan und Atlan es glaubten. Aber dann blieb nur der Schluss übrig, dass mein Vater Recht hatte. „Schlechte Karten", murmelte Rhodan, als wir an der Stelle schwebten, an der sich unser Raumschiff befinden sollte. „Auf Don können wir hier lange warten."

„Vielleicht treibt er mit der PHÖNIX genau am selben Ort, kann uns aber so wenig sehen oder erreichen wie wir ihn."

„Scheint fast, als hätten wir einen schweren Denkfehler begangen", seufzte Atlan. „Sogar einen richtig großen", gab Rhodan ärgerlich zu. „Wir mussten aber davon ausgehen, dass man ein Objekt, das man von außen mit den Augen erkennen kann, auch wieder verlassen kann."

Sie sprachen miteinander, als befänden sie sich in der Sicherheit eines Konferenzraums an Bord der LEIF ERIKS-SON, fernab vom Geschehen.

Ich war gereizt. „Wenn ich die Überlegungen der Herren Unsterblichen richtig deute, sind wir also im All gestrandet?"

„Nicht im All, eher im Randbereich einer fremden Dimension, wenn ich es unwissenschaftlich formulieren darf. Wir wissen nicht, wie lange es dauern wird, bis Hilfe kommt oder wir einen Ausweg finden. Und der Planet da ..." Atlan deutete mit dem Daumen über die Schulter auf Tantalus, der faustgroß hinter uns schwebte. „Er besitzt keine Atmosphäre."

Der Arkonide hatte Recht. Er wechselte einen kurzen Blick mit Rhodan. „Du hast die weiße Linie am Pol bereits gesehen?", wandte er sich an meinen Vater. „Wenn es sich um Eis handelt, sind wir dort am besten aufgehoben."

Mir war klar, worauf sie hinauswollten. Unsere Vorräte an Nahrung und Wasser waren begrenzt, die Anzüge brauchten Rohstoffe, um sie zu synthetisieren. Vor allem Sauerstoff. Und Eis setzte das Vorhandensein von Sauerstoff voraus.

Wir mussten also zur Polkappe fliegen. Nur so konnten wir hoffen, die begrenzte Zeit, die uns die SERUNS am Leben erhalten konnten, ein wenig zu verlängern.

Als wir uns wieder dem Planeten näherten, lachte ich unwillkürlich auf.

Keine Nahrung, kein Wasser, und die Vulkane können uns jederzeit Steine auf den Kopf werfen. Tantalus macht seinem Namen wirklich alle Ehre.

Wir waren gerade in' einen weiten Parabelflug gegangen, der uns zum Pol tragen sollte, als unsere Funkgeräte ansprachen. „... meldet euch! ... nicht auf die Schirme! Wo steckt ihr? Schickt mir ein Peilsignal!"

Es war unverkennbar die Stimme von Rudo K'Renzer, dem Flottillenchef, die durch Störungen überlagert an unsere Ohren drang. „Don!", rief Rhodan. „Kannst du uns hören? Wir schweben dicht über der Oberfläche von Tantalus.



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