Die mutigsten Maeuse der Welt - Das Wiedersehen by Frances Watts

Die mutigsten Maeuse der Welt - Das Wiedersehen by Frances Watts

Autor:Frances Watts
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Verlagsgruppe Luebbe GmbH Co KG
veröffentlicht: 2012-02-09T05:00:00+00:00


13 BILLY MAC

Der Tunnel endete an einem Loch, durch das sie kriechen mussten. Es regnete, als Alistair auf einen verlassenen Strand krabbelte, der erfüllt war vom Tosen der sich überschlagenden Wellen. Er blinzelte in das Licht, was seinen Augen wehtat, obwohl der frühe Abend so trübe war. Der Sand war durchnässt und blieb ihm an den Füßen kleben. Es hatte wohl schon eine Weile geregnet. Wieder ein Spalt in den Verwerfungen des Berges, dachte Alistair, als er zurückblickte und die Klippe sah, die über ihnen aufragte.

»Cobb sollte hinter der Landzunge dort im Süden liegen«, sagte Slipper. »Und wir können mit Unmengen von Königlichen Wachen rechnen, so nah bei der Insel Atticus. Deshalb lasst es uns ganz vorsichtig angehen.«

Über die Landzunge führte ein Pfad, dem sie stockend folgten. Happy ging voraus und sondierte die Lage und winkte sie herbei, sobald er sichergestellt hatte, dass die Luft rein war. Sie mussten keine weite Strecke zurücklegen, doch sie kamen nur langsam voran und standen oft in Pfützen oder versteckten sich hinter nassen Büschen.

Die Häuser von Cobb kauerten sich unter einen weiten, düsteren Himmel. Hinter ihnen lagen Klippen, die mit Ginster bedeckt waren und die Stadt umschlossen. Einige der Häuser waren weiß getüncht, andere aus mattbraunem Stein, der die Farbe von Karamell hatte. Alle hatten steile rotgedeckte Dächer, auf denen schlanke Schornsteine saßen, die wie Ausrufezeichen aussahen, und kleine Fenster mit Butzenscheiben. Aus den meisten Häusern leuchteten Lichter in die Dämmerung, sodass sie direkt in die Wohnzimmer und Küchen sehen konnten. Sie gingen die Hauptstraße entlang, die breiter war als die anderen Wege und abrupt an einem hübschen Hafen endete, der von einer Hafenmauer umgeben war. Am Rand des Hafens befand sich eine Taverne. Aus ihr drangen die einzigen Geräusche der stillen Stadt. Das Flimmern roter Gestalten im Inneren machte ihnen klar, warum sie bisher auf keine sourisanische Patrouille gestoßen waren: Die Königlichen Wachen waren alle in der Taverne versammelt. Kein Wunder bei dem peitschenden Regen, dachte Alistair.

Rasch liefen sie wieder die Hauptstraße zurück und prägten sich alle kleineren Gassen ein, die davon abzweigten.

»Ich weiß nicht, wie wir William Mackerel finden sollen«, jammerte Slipper. »Wir können schließlich nicht an allen Türen klopfen und nach ihm fragen – davon würden die Königlichen Wachen im Nu Wind kriegen.« Sie warf einen Blick zurück zu der Taverne. »Hat Althea irgendeinen Anhaltspunkt gegeben, an dem wir ihren Cousin erkennen können?«

»Sie hat gesagt, dass er ein Taubennarr sei«, erinnerte sich Alistair.

»Ich sehe nicht, wie uns das weiterhilft, es sei denn, ein Taubenschwarm umkreist sein Haus«, sagte Slipper Pink. »Aber es ist immerhin etwas.«

Daher schlichen sie durch eine enge Gasse nach der anderen. Sie ließen die Köpfe nicht über die Fenstersimse ragen und drückten sich eng an die feuchten Hauswände.

Es war Tibby Rose, die den Türklopfer entdeckte, der wie eine Taube geformt war. Sofort spähten sie durch ein Fenster und sahen einen einsamen Mäuserich, der am Feuer saß und ein Netz flickte.

»Was meinst du, Happy?«, fragte Slipper.

»Es gibt nur eine Möglichkeit, es herauszufinden«, sagte Happy. »Versuchen wir es.«

Slipper hob den taubenförmigen Türklopfer an und klopfte drei Mal an die Haustür.



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