Die alte Villa (German Edition) by Unbekannt

Die alte Villa (German Edition) by Unbekannt

Autor:Unbekannt [Unbekannt]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-09-14T00:00:00+00:00


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Es war mitten in der Nacht, als Torsten durch einen lauten Schrei aus dem Schlaf gerissen wurde.

„Rebecca! Was ist passiert?“ Er fasste sie vorsichtig an den Schultern. Sie kam nur langsam zu sich und zitterte am ganzen Leibe.

„Nein, Sie Scheusal, lassen Sie sie los!“, rief Rebecca außer sich. Sie blickte Torsten mit einem sonderbar glasigen Blick an und schien verwirrt.

„Rebecca, wach auf“, rief Torsten.

„Ich hatte einen Traum“, sagte Rebecca. „Meine Tante, sie ist in Gefahr. Wir müssen sofort zu ihr!“

„Was für einen Traum denn?“, fragte Torsten.

„Herr Kelbel wollte sie umbringen!“

„Wer wollte wen umbringen?“

„Herr Kelbel, mein Physiklehrer“, sagte Rebecca immer noch ganz außer sich.

„Herr Kelbel?“, fragte er ungläubig. „Wie kommst du denn auf den? Und was hat er mit deiner Tante zu tun?“

„Das weiß ich auch nicht, aber ich weiß, dass da ein Zusammenhang besteht. Ein Dr. Kelbel hat auch die Einweisung meiner Tante unterschrieben.“

Torsten runzelte die Stirn.

„Das wird ein Zufall sein. Kelbel ist ja kein so seltener Name.“ Er streichelte ihr über den Rücken.

„Bitte, beruhig dich, Rebecca. Schon in ein paar Stunden fahren wir wieder in die Klinik und dann wirst du deine Tante wohlbehalten wieder sehen.“

Rebecca versuchte sich einzureden, dass es doch nur ein Traum war und dass Torsten sicher Recht hatte, aber es funktionierte einfach nicht. Sie konnte nicht mehr schlafen und war nur noch voller Angst und Sorge um ihre Tante. Torsten hielt sie fest in seinen Armen, aber sie hielt das schon nach ein paar Minuten nicht mehr aus. Um 5 Uhr stand Rebecca auf und zog sich an. Torsten konnte sie nicht dazu überreden, wieder ins Bett zu gehen.

„Ich werde jetzt in die Klinik fahren. Meiner Tante könnte etwas passiert sein.“

„Aber Rebecca, das ist doch absurd. Sicher ist die Klinik noch gar nicht für Besucher geöffnet.“

„Verstehst du nicht, es handelt sich um einen Notfall!“

Um 5.45 Uhr stand Rebecca zusammen mit Torsten vor dem Bauernhof von Jeremy und drückte auf den Klingelknopf. Es dauerte endlos lange, bis jemand öffnete. Dann stand Jeremy ziemlich verschlafen an der Tür und glaubte seinen Augen nicht zu trauen.

„Rebecca, was machen Sie denn hier? Es ist noch ziemlich früh. Na ja, egal, ich wollte eh’ gleich aufstehen.“ Er bat die beiden herein und Rebecca sagte ihm, dass er sich beeilen solle, weil sie in die Klinik fahren müssten, um nach ihrer Tante zu sehen. Jeremy fragte nicht viel, sondern nickte nur und stand fünf Minuten später angezogen vor ihnen.

Die Anmeldung in der Klinik war schon besetzt und die Stimme in der Sprechanlage fragte nach ihrem Anliegen.

„Es ist ein Notfall. Es geht um meine Tante. Bitte lassen Sie uns herein!“

„Einen Augenblick.“

Es dauerte weitere zwei Minuten, dann sprang das Tor auf und sie gingen hinein.

Es war still und dunkel im Park der Klinik und auch die Klinik selbst wirkte dunkel und unbelebt. Das einzige Licht kam aus der Eingangshalle und dort saß nur eine Schwester, um den Notdienst zu verrichten. Sie hatte wohl in einer Zeitschrift gelesen, da sie eine Lesebrille trug und die Illustrierte noch aufgeschlagen vor ihr auf dem Tisch der Anmeldung lag.



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