Die Wupper-Connection by Andreas Schmidt

Die Wupper-Connection by Andreas Schmidt

Autor:Andreas Schmidt [Andreas Schmidt]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Krimi-Thriller, Bergisches Land
Herausgeber: eBookCreatorNet
veröffentlicht: 2010-01-01T22:00:01+00:00


11. Kapitel

Im Brauhaus herrschte noch viel Betrieb. Es war Freitag und es schien, als wäre halb Barmen im Brauhaus unterwegs, um bei selbst gebrautem Bier - hell oder dunkel - das bevorstehende Wochenende zu feiern.

Michael Eckhardt und Jürgen Küppers hatten es sich an einem Tisch im Eingangsbereich bequem gemacht. Eckhardt saß gerne hier, so konnte man das ständige Kommen und Gehen beobachten.

An der Decke pendelten die übergroßen Figuren der Schwimmmeister. Es waren Gestalten aus der Zeit, als das Brauhaus noch ein städtisches Schwimmbad war, bevor es 1997 eine Wiedergeburt als Großraumkneipe, wie Eckhardt es liebevoll nannte, erlebte. Hier trafen sich die Mitarbeiter der Wupperwelle nach Feierabend schon mal zu einem Bierchen.

»Und die Sache mit dem nächtlichen Drohanruf?«, fragte Eckhardt den Polizeisprecher über sein Bierglas hinweg.

Küppers wischte sich den Schaum aus dem Bart und wiegte den Kopf. »Ich weiß nicht. Einerseits hast du schon so etwas wie einen gewissen Prominentenstatus als Chef des Senders. Dein Name ist ein Begriff und wer regelmäßig die Wupperwelle hört, kennt dich. Natürlich werden wir versuchen, den Anrufer ausfindig zu machen. Die Kollegen sind schon aktiv und morgen werde ich direkt den Stand der Dinge abklären - versprochen.«

»Und sonst?«

»Und sonst sollte man einen derartigen Anruf nicht überbewerten.« Als Küppers das entsetzte Gesicht seines Freundes sah, lächelte er. »Nimm es mir nicht übel, alter Freund, aber es laufen genug Irre in der Stadt herum, die sich einen Spaß mit dir erlauben wollen.«

»Ich habe nicht umsonst eine Geheimnummer«, erinnerte Eckhardt ihn.

»Und ich werde mich darum kümmern - versprochen.« Küppers leerte sein Glas und bestellte bei der Bedienung ein neues »Wupper hell«. »Vielleicht richten die Kollegen eine Fangschaltung ein oder so etwas.«

Michael Eckhardt nickte, war jedoch noch nicht ganz beruhigt. Er wollte die Freundschaft mit Küppers aber nicht überstrapazieren und zog es vor, erst einmal das Thema zu wechseln.

»Da war doch die Frau, die beim Sturz in die Wupper ertrank.«

Küppers grinste ihn schief an. »Ich habe gewusst, dass du wissen willst, was es mit ihr auf sich hat.«

»Bin halt beteiligt«, grinste Eckhardt. Immerhin war meine beste Reporterin vor Ort und wurde zur unfreiwilligen Zeugin.«

»Und jetzt willst du wissen, was es mit der Toten aus der Wupper auf sich hat?«

»Erraten«, lachte Eckhardt. Die Bedienung brachte neues Bier, machte Striche auf die Bierdeckel und verschwand.

»Es heißt, sie war eine Angestellte der Stadtverwaltung. Und der Brief, den sie am Tag vor ihrem Tod geschrieben hat …« Eckhardt prostete seinem alten Freund zu und trank einen Schluck.

»Diesen Brief hat sie nicht nur an euch geschrieben. Die Lokalzeit des WDR hat den gleichen Schrieb bekommen.«

»Schade.« Eckhardt zog die Mundwinkel nach unten.

Küppers lachte. »Sei nicht traurig. Ich habe den Jungs vom WDR -genau wie euch auch - eine Nachrichtensperre auferlegt. Es wäre für die Ermittlungen hinderlich, wenn zu viel Staub durch die Medien aufgewirbelt würde. Nimm's nicht persönlich, alter Junge.«

»Jaja«, brummte Eckhardt. »Aus ermittlungstaktischen Gründen wurde eine Nachrichtensperre verhängt… so heißt es immer, wenn es spannend wird.«

»Ich verspreche dir, dass du der Erste bist, der mit Informationen versorgt wird, sobald wir es wagen können, die Sperre aufzuheben.



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