Die Wolkenkinder by Arthur Hanks

Die Wolkenkinder by Arthur Hanks

Autor:Arthur Hanks [Hanks, Arthur]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-01-19T23:00:00+00:00


Neuntes Kapitel

„Sie sagte: Zur gegebenen Zeit!“, berichtete Amelie, als sie durch die kunstvoll geschnitzte Tür kam, hinter der sich die Gemächer der Gräfin befanden.

„Was soll das heißen?“ war Randolf neuerlich ziemlich erbost und fuhr deshalb ungewöhnlich lautstark fort: „Sie muss doch wissen, was diese Auskunft für mich bedeutet!“

„Nicht so laut, Randolf!“ ermahnte ihn Amelie. „Man wird dich züchtigen, wenn du hier weiter so herumblöckst!“

„Du bist gut! Offensichtlich weiß deine Mutter, die Gräfin, so ziemlich alles über mich, hält es aber seit Jahren nicht für nötig auch nur das geringste ...“

„Randolf!“ rief ihm Amelie erneut dazwischen. „Wenn du so blöd bist und ausgerechnet hier im Schloss unbedachte Äußerungen über die Gräfin machst, wird man dich ohne langes Federlesen sofort in den Kerker werfen! Also komm jetzt weg von hier! Im Moment will sie zu diesem Thema nichts sagen und daran kannst du nichts, aber auch rein gar nichts, ändern!“

Amelie schnappte den wütenden und ebenso hilflosen Randolf am Arm und zog ihn hinter sich her in den Garten. Dort angekommen berichtete sie ihm weitere Erklärungen der Gräfin: „Meine Frau Mama sagt, dass du in Kürze alles über deine Herkunft erfahren sollst! Offensichtlich hatte sie sich in diesem Zusammenhang schon ihre Gedanken gemacht. Das unser Alchimist Adalbert in dieser Sache wohl unbedachte Bemerkungen gemacht hätte und ihr etwas zuvor gekommen sei, nähme sie ihm zwar krumm, doch in Anbetracht, dass es sowieso an der Zeit gewesen wäre und wegen Adalberts Verdienste - insbesondere wegen seines Veilchen-Vanille-Parfüms - ließe sie ihn ungeschoren davon kommen.“

„Was, um alles in der Welt, soll ich denn bloß mit diesen nichtssagenden Äußerungen anfangen?“ maulte Randolf herum. „Ich bin nicht weiter als zuvor!“

„Wieso denn?“ sprach ihm Amelie mit aufmunterndem Augenaufschlag zu und nahm seine Hände in die ihren. „In Kürze schon, sagte Mama, wirst du alles erfahren!“

„Wieso nicht gleich?“ trotzte Randolf.

„Sie meinte, dass da noch Einiges zu bedenken sei, insbesondere weil ihr der Herr Papa über unsere Liaison berichtet hat, was sie offensichtlich stark irritiert hat!“

„Sie hält mich also nicht für den Richtigen und benutzt ihr Wissen jetzt, um uns auseinander zu bringen?“, glaubte Randolf herauszuhören. „Was hat sie denn bloß gegen mich? Ich habe ihr doch überhaupt nichts getan!“

„Weiß ich auch nicht so genau – muss wohl eine Standessache sein. Anscheinend bist du nur von niederer Herkunft. Aber mir ist dein Stand völlig egal: Ich will nur dich und davon bringt mich keiner ab!“

Eben noch ein Bündel Zorn, musste sich Randolf nach Amelies süßen Treueschwur sofort geschlagen geben. Seine Wut war im Nu verflogen, er nahm seine Amelie in die Arme, spürte ihren Körper, ihre Wärme, ihre Liebe und alle Probleme dieser Welt rückten weit, weit in den Hintergrund.



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