Die Wilden Küken | Let’s dance by Thomas Schmid

Die Wilden Küken | Let’s dance by Thomas Schmid

Autor:Thomas Schmid [Schmid, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783862727926
Herausgeber: Dressler E-Books
veröffentlicht: 2015-07-30T16:00:00+00:00


»Na, dann kommt mal mit, ihr sieben Weltwunder!«, sagte Frau Moosgruber, als alle ein Kostüm in Händen hielten, und führte das inzwischen erbärmlich frierende Häuflein hinüber ins Wohnhaus.

Die Olme und Küken staunten nicht schlecht über die Veränderungen in der Alten Mühle. Aus dem verfallenen Gebäude, das sie aus der Vergangenheit kannten, war ein gemütliches Zuhause mit viel Holz, bunten Teppichen und einer Menge Bücherregalen geworden. Frau Moosgruber schickte die Jungs nach links und die Mädchen nach rechts. Kurz darauf kamen Puck Roland, Lumpazivagabundus Mittermaier und Mephisto Wallner aus Leos Zimmer und Abigail Holler, Amalia von Edelreich Wilhelms, Lady Milford Graefe sowie Donna Isabella Morawski traten aus Antonias Zimmer.

Frau Moosgruber hielt ihnen die Badezimmertür auf und

die bunte Truppe steckte ihre nassen Sachen in den Wäschetrockner.

Als sie sich in ihren Verkleidungen wieder auf der Komiteeversammlung zeigten, ernteten sie ein wenig Spott, aber viel mehr Applaus. Neidisch beäugten vor allem Mareike und Denise die Lady und die Donna in ihren prächtigen Roben.

»Jetzt bräuchte man Wattepads!«, zischte Enya und zupfte an ihrem Dekolleté.

Very warf einen Blick in ihren Ausschnitt und flüsterte zurück: »Eine Großpackung!«

Außer den Küken verstand niemand, worum es ging, aber dafür kicherten sie umso lauter. Bis Little und Antonia sie zur Ordnung riefen.

Das Komitee wählte keinen Präsidenten und keine Präsidentin, aber alle Anwesenden stimmten einstimmig für einen Unterstufenschulball und fassten drei Beschlüsse. Der erste erklärte alle Anwesenden automatisch zu Gründungsmitgliedern des K.U.S.S. Der zweite besagte, dass in den nächsten Tagen noch jede Menge Schülerunterschriften für einen Unterstufenschulball gesammelt werden sollten, bevor das Komitee, laut drittem Beschluss, bei den Lehrern vorstellig werden könnte.

Nach dem offiziellen Teil der Versammlung tischten Herr und Frau Moosgruber Ribiselsaft und warme Powidltascherl auf, die sich als Johannisbeersaft und mit Pflaumenmus gefüllte Kartoffelteigtaschen entpuppten und dem K.U.S.S. ganz herrlich mundeten.

Schon während des Essens war Enya mehrmals ins Haus gelaufen, um zu sehen, ob ihre Klamotten inzwischen getrocknet waren, nach dem Essen jedenfalls waren sie es. Die Wilden Küken, Ole, Mitch und Erik zogen sich um und gesellten sich in Zivil wieder zu den anderen. Einige Komitee-Mitglieder verabschiedeten sich bereits nach Hause. Aber da die Wilden Küken ja auf der Mystery übernachten wollten, hatten sie es nicht eilig aufzubrechen.

Bis auf Enya. Während die anderen Leo und Antonia in den Garten hinterm Theateranbau folgten, um dort Boccia zu spielen, nahm sie Lilli kurz beiseite. »Ich fahr schon mal vor.«

Verwundert sah Lilli sie an.

»Nach den Hühnern sehen«, erklärte Enya. »Ausmisten, bevor es dunkel wird.«

»Aber doch nicht allein!« Lilli sah zu Bob und Very hinüber, die mit den anderen gerade anfingen, Mannschaften für das Bocciaspiel einzuteilen. »Außerdem bleiben wir sowieso nicht, bis es dunkel wird. Die Moosgrubers haben genug Umstände mit uns gehabt!«

»Aber in einer Stunde schließt der Hofladen von Gut Feldberg«, sagte Enya. »Und wir brauchen doch auch noch Proviant.«

Das stimmte. Lilli schaute auf die Uhr und überlegte. »Wir bleiben noch eine halbe Stunde, dann schaffen wir alles noch gemeinsam.«

»Ich kann ihr ja helfen.« Erik kam um die Hausecke und boxte mit der Faust in seine flache Hand. »Zu zweit schaffen wir das im Nu! Also, das Einkaufen und das Ausmisten und so.



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