Die Unbesiegbaren by H. G. Ewers

Die Unbesiegbaren by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmische Hanse, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1982-05-10T01:00:00+00:00


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Atlan und Bully begegneten sich in dem nur für einen bestimmten Personenkreis vorbehaltenen Korridor, der zur Empfangshalle führte. Es gab keine großen Worte. Die beiden Männer lagen sich nur schweigend in den Armen. Nur in ihrem Innern war Bewegung.

Beide schnäuzten sich heftig, als sie sich trennten, dann lachte Bully humorvoll auf und sagte: „So alte Männer wie wir sollten sich beim Wiedersehen nicht in Gefühle auflösen, sondern erst einmal feststellen, ob der andere noch derselbe ist - nach mehr als vierhundert Jahren."

Leicht verwundert nahm Perry war, wie für den Bruchteil eines Augenblicks Atlans Gesicht eisige Ablehnung auszudrücken schien, doch dann lachte auch der Arkonide und erwiderte: „Niemand bleibt derselbe, du terranischer Wüstling. In jeder Sekunde sterben zahllose Zellen ab und werden durch andere ersetzt."

„Du weißt genau, daß ich nicht das meine, Arkonidenfürst", entgegnete Bully.

„Natürlich hat sich auch unser Bewußtsein verändert", sagte Atlan. „Unsere Sicht der Dinge hat sich erweitert und zugleich vertieft, aber bei jedem auf andere Art und Weise.

Geistig haben wir uns sozusagen weit voneinander entfernt, aber es sollten noch genügend Gemeinsamkeiten übrig sein, um uns auch geistig wieder zu nähern."

Er drückte Tiff und Homer die Hände und erklärte: „Wir sollten die Solaner nicht noch länger warten lassen."

„Und die Leute draußen", ergänzte Perry.

Als sie die geschmückte Halle betraten und zum Podium gingen, auf dem Tanwalzen, Zia Brandström, Kars Zedder, Gesil und andere Personen warteten, richteten sich die Augen der Versammelten auf sie. Aber es gab keinen Beifall. Schweigend begleiteten die Blicke der Anwesenden sie zum Podium, schweigend und abwartend, denn Perry Rhodan war für fast alle von ihnen nur ein Name. Seine Bedeutung für die Menschheit kannten sie ebenso nur aus dürftigen Informationen wie seinen derzeitigen Aufgabenkreis - und beides sagte ihnen so gut wie nichts. Sie waren Kinder einer anderen Welt mit völlig anderem geistigen Hintergrund, die erst noch lernen mußten, die hiesigen Fakten zu verstehen und die Zusammenhänge zu begreifen.

Nachdem sie sich zwischen den Solanern und Gesil auf dem Podium eingereiht hatten, ertönte aus der computergesteuerten elektronischen Orgel (eine Leihgabe der Galaktischen Musikhochschule Terrania) die Neunte Sinfonie Ludwig van Beethovens mit dem Schlußchor „An die Freude", der ebenfalls vom Computer interpretiert wurde, danach der etwas düstere „Marsch der Zyklopen" von Dunabar K'umtele, der die Odyssee der Solaner darstellen sollte und zum Schluß die symphonische Dichtung des noch lebenden Komponisten Tarrance Crow „Im Widerschein der Sphären".

Anschließend sprach Perry Rhodan, wobei seine Worte mehr an die Menschen gerichtet waren, die draußen und an ihren Trivideoschirmen die Feierstunde verfolgten als an die Solaner, zu denen er schon während des letzten Stückes der Rückreise zur Erde gesprochen hatte. Er hieß die Heimgekehrten im Namen der ganzen Menschheit herzlich willkommen, stellte Atlans besondere Rolle in der Vergangenheit dar, erwähnte seine Rolle bei den Kranen und als Beauftragter der Kosmokraten.

Danach appellierte er an die Menschen des Solsystems, den heimgekehrten Brüdern und Schwestern bei der „Wiedereingliederung" in das Leben im Solsystem behilflich zu sein, ihre anderen und manchmal sonderbar erscheinenden Gewohnheiten zu tolerieren und ihnen in ihren neuen Aufgabenbereichen als Mentoren zu dienen. Zuletzt erteilte er Atlan das Wort.



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